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Justizgebäude in Nürnberg

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Geldautomaten gesprengt

Geldautomaten gesprengt

Ein mutmaßlicher Geldautomaten-Sprenger steht in Nürnberg vor Gericht. Der 23-Jährige soll drei Geldautomaten zur Explosion gebracht haben, um an das Bargeld zu kommen. Außerdem soll er beinahe einen Polizisten überfahren haben.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Die Anklage lautet auch auf versuchten Mord. Im April 2016 hatte er sich der Staatsanwaltschaft zufolge an dem Automaten einer Sparkassenfiliale in Oberferrieden im Landkreis Nürnberger Land zu schaffen gemacht. Demnach bohrte er ein Loch in den Geldautomaten und leitete ein Gasgemisch ein, sodass der Automat explodierte. An dem Gerät entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 36.000 Euro, das Geldfach blieb aber verschlossen.

Hoher Schaden an Geldautomaten

Zwei weitere Fälle führt die Staatsanwaltschaft auf, die Vorgehensweise war stets die gleiche und immer ging der Angeklagte leer aus. Es entstand aber ein immenser Schaden von insgesamt etwa 95.000 Euro.

Verfolgungsjagd mit der Polizei

Etwa ein halbes Jahr nach den Geldautomaten-Sprengungen ging der 23-Jährige der oberfränkischen Polizei ins Netz. Einer Streife war ein Audi S6 mit gestohlenen Kennzeichen aufgefallen. Als die Beamten den Fahrer kontrollieren wollte, gab der 23-Jährige Gas und raste davon. Ihm gelang es, die Polizei abzuschütteln. Im Stadtgebiet von Bayreuth tauschte er das Kennzeichen des Fluchtfahrzeugs und bediente sich dabei an einem am Straßenrand abgestellten Auto. Kurz darauf entdeckte die Polizei den Audi wieder auf der A9 und nahm erneut die Verfolgung auf.

Urteil für März erwartet

In Altensittenbach bei Hersbruck blockierten die Beamten eine Straße mit ihrem Polizeiauto. Der 23-Jährige raste der Staatsanwaltschaft zufolge auf einen Polizisten zu, der sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen konnte. Die Staatsanwaltschaft hat den jungen Mann daher auch wegen versuchten Mordes angeklagt. Ein mutmaßlicher Komplize des Mannes ist noch auf der Flucht. Für den Prozess gegen den 23-Jährigen hat das Gericht sechs Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll am 1. März verkündet werden.