Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sei die bayerische Armutsquote im Vergleich der Jahre 2015 und 2016 zwar um 0,1 Prozent zurückgegangen, räumte die bayerische Landesvorsitzende des VdK, Ulrike Mascher ein. Doch bei den 65-Jährigen sei sie um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 21,9 Prozent gestiegen.
Appell an die Regierungen
Der Sozialverband VdK Bayern hat an die Staatsregierung sowie die künftige Bundesregierung appelliert, entschlossener im Kampf gegen die Armut vorzugehen. Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen müssten auf die politische Agenda, erklärte Mascher. Anlass war die Veröffentlichung aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Zahlreiche Ursachen für Armut
Armut habe viele Ursachen, so die VdK-Vorsitzende. So zähle ein wachsender Niedriglohnbereich, ein Mindestlohn, von dem man kaum leben könne, und fehlende Perspektiven für Langzeitarbeitslose dazu. Notwendig sei ein Gesamtkonzept, um Armut erst gar nicht entstehen zu lassen und bestehende Armut wirksam zu bekämpfen.