Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat im vergangenen Jahr in Bayern rund 230 Tonnen an Blindgängern und anderen Hinterlassenschaften des Weltkriegs entsorgt. Das waren 110 Tonnen mehr als noch im Jahr 2018. Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute in München bekannt.
Mehr als 100 Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg
Darunter waren mehr als 100 Blindgänger von Spreng- und Splitterbomben der Alliierten aus dem Zweiten Weltkrieg. Blindgänger werden vor allem bei Bauarbeiten entdeckt - und auch deswegen steigt damit die Zahl der Funde, heißt es im Innenministerium.
Gebiete rund um ehemalige Rüstungsbetriebe betroffen
Innenminister Herrmann sagte, im Umfeld von ehemaligen Rüstungsbetrieben oder auch in städtischen Arealen müssten Bauherren auch weiter mit Blindgängern rechnen. Die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes machen diese Blindgänger meist schon vor Ort und Stelle unschädlich. Das bedeutet aber auch, dass rund um die Fundstelle ein Sicherheitsbereich eingerichtet werden muss - und dass Anwohner ihre Wohnungen verlassen müssen.
Vor Baggerarbeiten Verdacht nachgehen
Nach Schätzungen von Experten sind etwa zehn Prozent der im zweiten Weltkrieg abgeworfenen Spreng- und Splitterbomben nicht detoniert. Grundstückseigentümer und Bauherren müssen deswegen vor allem im Vorfeld von Erdarbeiten jedem Verdacht auf vorhandene Kampfmittel nachgehen.
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