Für viele Würzburger bleibt der Würzburger Barbarossaplatz wohl für immer mit der grausamen Tat vom 25. Juni 2021 verbunden. Drei Frauen mussten hier ihr Leben lassen. Neun Menschen wurden verletzt. Einige von ihnen schwer. Etliche Zeugen tragen die traumatischen Bilder mit sich. Das Landgericht Würzburg hat im Juli 2022 angeordnet, dass der Täter dauerhaft in einer geschlossenen forensischen Psychiatrie untergebracht wird. An die Opfer seiner Tat soll nun eine Gedenkstele erinnern.
Diskussion um Aufschrift auf Gedenkstele
Das hat der Würzburger Stadtrat am Donnerstag beschlossen. "Die Stele am Barbarossaplatz soll schnell wie vorberaten umgesetzt werden", teilt Pressesprecher Georg Wagenbrenner am Abend mit. Auf einem hüfthohen Stein soll eine Bronzeplatte befestigt werden. Darauf soll stehen: "Hier wurden am 25. Juni 2021 drei Menschen ermordet und mehrere schwer verletzt und traumatisiert. Wir erinnern und gedenken."
Änderungsanträge im Bezug auf die Aufschrift fanden keine Mehrheit im Stadtrat. So hatte beispielsweise zur Diskussion gestanden, explizit von "Frauen" zu sprechen oder die Namen der drei Frauen zu nennen.
Arbeitsgruppe hat Vorschläge ausgearbeitet
Der Wunsch nach einem solchen gemeinsamen Gedenkort war bereits kurz nach der Messerattacke am Barbarossaplatz aufgekommen. Schon wenige Wochen nach der Tat hatte es einen interfraktionellen Antrag dafür im Würzburger Stadtrat gegeben. Eine Arbeitsgruppe arbeitete dann im Auftrag der Stadt Vorschläge aus. Dieser gehörten der Zentrale Ansprechpartner für den Opferschutz des Freistaats Bayern sowie Vertreter der Uni Würzburg, des Sozialreferats und eine Psychotherapeutin an.
- Zum Artikel: Vier mögliche Gedenkorte für Opfer der Würzburger Messerattacke

In Würzburg wird es eine Gedenkstätte für die Opfer der Messerattacke im Juni 2021 geben.
Weiterer Gedenkort für alle Opfer von Gewalt?
Neben dem Barbarossaplatz stand auch ein möglicher Standort am Mainufer zur Debatte. Auf einer Grünfläche an der Leonard-Frank-Promenade oder auf dem Felix-Freudenberger-Platz sollte ein "Gedenkort für alle Opfer von Gewalt" realisiert werden. Darüber wurde am Donnerstagabend allerdings nicht abgestimmt. Laut dem Sprecher der Stadt soll der zusätzlichen Gedenkort im Januar oder Februar Thema im Stadtrat sein.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!