Gedenkgottesdienst für Drogenopfer in Nürnberg
Rund 150 Gottesdienstbesucher gedachten am Sonntag (21.7.) in Nürnberg der Rauschgifttoten, die überwiegend in jungen Jahren ihr Leben aufgrund einer Überdosis verloren haben. Während der Wortbeiträge wurde auch der Wunsch laut, Süchtigen nicht ihr Recht auf Menschenwürde abzusprechen. Viele Abhängige würden eine Therapie machen, einige aber trotzdem rückfällig werden und den Kampf gegen die Drogensucht verlieren.
Schulbesuche und Selbsthilfe
Um Jugendliche vor der Gefahr durch Drogen zu warnen, gehen einige betroffene Eltern an Schulen, um über das Schicksal ihrer verstorbenen Kinder zu berichten. Eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von verstorbenen Drogenabhängigen namens "Kokon" trifft sich in Nürnberg einmal im Monat in den Räumen der Drogenhilfe "Mudra".
Zahl der Drogentoten nimmt zu
Der Konsum von insbesondere Heroin nehme seit einigen Jahren wieder zu, so Norbert Wittmann von "Mudra". Allein in Nürnberg habe es heuer bereits mindestens elf Drogentote gegeben.