Sonnenuntergang in den Alpen
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Sonnenuntergang in den Alpen

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Gebietsbetreuer warnt: Silvester nicht auf dem Berg feiern

Das neue Jahr vom Berg aus begrüßen - für einige Menschen ist das eine romantische Vorstellung. Doch mit Rücksicht auf Natur und Tiere rät der Gebietsbetreuer für den Ostallgäuer Alpenrand davon ab. Thomas Hennemann sieht mehrere Gefahren.

Silvester steht vor der Tür und einige sind noch unentschieden: Wie und wo feiern? Viele zieht es nach draußen, manch einen locken die Abgeschiedenheit und die besondere Aussicht, die man hoch oben in den Bergen hat. Doch der Gebietsbetreuer für den Ostallgäuer Alpenrand, Thomas Hennemann, rät davon ab, Silvester am Berg zu feiern.

Feuerwerk in den Bergen - tödliche Gefahr für Wildtiere

Jeder solle sich bewusstmachen, dass dadurch auch Tiere in ihren nächtlichen Verstecken aufgeschreckt würden, sagte er dem BR. Für unverantwortlich hält Hennemann das Abbrennen von Feuerwerken und Raketen auf Bergen. So ist es ohnehin gesetzlich vorgeschrieben, zu Waldgebieten einen Mindestabstand von 100 Metern einzuhalten.

Ebenso verboten sind offene Feuer in Naturschutzgebieten. Gerade die Wildtiere würden Lärm und Blitzlichtern schutzlos ausgeliefert, so der Gebietsbetreuer. Die Folge: Sie würden panisch flüchten, dabei viel Energie verlieren, sich mitunter verletzen oder sogar auf der Flucht umkommen.

Unfallgefahr bei nächtliche Bergwanderungen

Ganz grundsätzlich hält er es für eine "absolut lebensgefährliche Unternehmung", nachts auf den Berg zu gehen. Ein Schulfreund sei vor Jahren in der Neujahrsnacht am Säuling tödlich verunglückt. Laut Hennemann kann sich ein Weg, der im Sommer bei Tageslicht vollkommen unproblematisch ist, durch Dunkelheit, kombiniert mit Schnee und Eis schnell als gefährlich erweisen, weil die Orientierung fehlt. "Ich möchte daher, abgesehen von den bereits beschriebenen Störungen der Natur, von geplanten Unternehmungen nachts in den Bergen dringend abraten. Immer wieder werden derartige Warnungen ignoriert und es kommt zu schweren Unfällen."

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