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Gas falsch gekauft? Ex-Rewag-Chef klagt gegen Kündigung

Es geht um über sechs Millionen Euro: Vor dem Landgericht Regensburg klagt der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Regensburger Energie- und Wasserversorgung (Rewag) gegen seine Kündigung wegen des Vorwurfs falscher Einkaufspolitik von Gas und Strom.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Handelskammer am Landgericht Regensburg verhandelt ab heute, ob die Kündigung des ehemaligen Vorstandvorsitzenden der Regensburger Energie- und Wasserversorgung (Rewag) rechtens war. Es geht um viel Geld.

  • Zum Artikel: "Entlastung: Kabinett beschließt Gas- und Strompreisbremsen"

Über sechs Millionen Euro Schaden durch falsche Einkäufe?

Der Rewag-Chef Torsten Briegel war im März entlassen worden, weil ihm eine falsche Gas- und Strom-Einkaufspolitik vorgeworfen wird. Wie ein Gerichtssprecher bestätigt, hat die Rewag im Verfahren die Kündigung mit einem mutmaßlichen Schaden in Millionenhöhe begründet. In Briegels Amtszeit seit 2019 soll durch falsche Gas-Einkäufe ein Verlust von 5,2 Millionen Euro entstanden sein. Weitere 1,1 Millionen Euro Verlust sollen durch falsche Stromeinkäufe angefallen sein.

Formalien der Kündigung falsch?

Seine Entlassung will der Ex-Vorstand aber nicht akzeptieren. Nach Gerichtsangaben stützt er seine Klage unter anderem auf formale Gründe. Aus Sicht des Ex-Vorstands habe bei einer ersten von der Aufsichtsratschefin und Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) unterschriebenen Kündigung keine Vollmacht des Aufsichtsrats vorgelegen. Eine darauf folgende zweite Kündigung sei ebenfalls unwirksam, so die Sicht Briegels im bisherigen Verfahren.

Laut einem Gerichtssprecher wird als Argument gegen eine schwerwiegende Verfehlung des Vorstands unter anderem vorgebracht, dass der zweite Vorstandsvorsitzende der Rewag anders als Briegel nicht entlassen worden sei.

Die Rewag versorgt nach eigenen Angaben mehr als 200.000 Kunden mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser.

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