Die Galeria Kaufhof-Filiale am Regensburger Neupfarrplatz
Bildrechte: BR/Hans Mielich

Die Filiale am Regensburger Neupfarrplatz steht nach den Plänen des Warenhauskonzerns Galeria vor dem Aus.

    Galeria-Schließungen: Filiale Regensburg-Neupfarrplatz auf Liste

    Zehn Filialen will der Warenhauskonzern Galeria bayernweit schließen - darunter auch die am Neupfarrplatz in der Regensburger Innenstadt. Dort soll bereits Ende Juni Schluss sein, wie jetzt bekannt wurde.

    Shoppen im Herzen Regensburg - das wird in Zukunft anders aussehen, wenn es nach den Plänen des Warenhauskonzerns Galeria geht. Wie das Unternehmen am Montagnachmittag mitteilte, gehört die Galeria Kaufhof-Filiale am Neupfarrplatz zu den sechs Standorten in Bayern, die bereits zum 30. Juni dieses Jahres schließen sollen. Weitere vier folgen dann Ende Januar 2024, so der Plan.

    Weitere Filialen in Regensburg und Landshut bleiben bestehen

    Dagegen soll es für die Filialen im Regensburger Donau-Einkaufszentrum und in Landshut weitergehen. Sie stehen auf der Liste von insgesamt 77 sogenannten "Fortführungsfilialen", in denen der Konzern künftig ein stärker auf lokale und regionale Bedürfnisse ausgerichtetes Sortiment anbieten will, wie es hieß. Für die bundesweit 52 sogenannten Schließungsfilialen bestehe derweil "angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive."

    Standort in der Regensburger Altstadt mit Tradition

    Die Galeria Kaufhof-Filiale am Neupfarrplatz wurde als Horten-Kaufhaus in den 1970er Jahren gebaut und lockte zu Hoch-Zeiten viele Menschen in die Altstadt. Nun fallen auf einen Schlag 13.000 Quadratmeter Verkaufsfläche weg. Unklar ist, was nun dort passiert.

    Verdi-Kritik am Management

    Die Oberpfälzer Verdi-Gewerkschaftssekretärin Christin Rappl zeigte sich auf BR-Anfrage empört: "Wir sind bestürzt über die Nachricht, dass die Filiale am Neupfarrplatz geschlossen wird. Wir geben dem Management die Schuld daran. Die Zukunftsfähigkeit der Häuser wäre schon gegeben, wenn man entsprechend den Willen zur Investition hätte." Die Entscheidung sei besonders für die Beschäftigten dramatisch, die sich seit vielen Jahren stark gemacht haben und "sozusagen eigenes Kapital in das Unternehmen gesteckt haben und jetzt so eine Klatsche bekommen", so Rappl weiter, die auch Widerstand ankündigte – mit dem Ziel, "dass die Filialen trotz allem weitergeführt werden können."

    Gewerkschaft will Bündnis schließen

    Man werde versuchen, Bündnispartner, die Stadt Regensburg und die Politik mit ins Boot zu holen, mit denen gemeinsam man dann den Kampf aufnehmen wolle. Es sei auch im Interesse der Stadt, dass die Innenstadt nicht ausbluten dürfe. Es sei aber klar, dass das Haus nicht weiter so betrieben werden könne, wie das bisher der Fall war. Rappl fordert, sich zukunftsfähige Konzepte zu überlegen, die durchaus vorstellbar seien, dazu seien aber Investitionen notwendig.

    "Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!