KARSTADT steht auf der Fassade eines Einkaufszentrums
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Wie es mit den fränkischen Galeria Kaufhof Filialen weitergeht, ist noch nicht geklärt. Das Bangen der Mitarbeiter geht weiter.

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Galeria Karstadt Kaufhof: Fränkische Standorte bangen um Zukunft

Das Schutzschirmverfahren ist ausgelaufen, die Zukunft der fränkischen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen ist weiter unklar. Mitarbeiter bangen. Auch der Bayreuther Stadtrat zeigt sich besorgt und spricht von "verheerenden Folgen" bei einem Rückzug.

Das Bangen um die Zukunft der fränkischen Galeria-Kaufhof-Filialen geht weiter. Um Mitternacht ist das Schutzschirmverfahren abgelaufen. Was das genau für die Standorte in Bayreuth und Nürnberg bedeutet, ist noch unklar.

Galeria Kaufhof: "Insolvenzplan noch nicht final"

Auf Anfrage von BR24 konnte der Geschäftsleiter von Karstadt in Bayreuth lediglich an die Unternehmenskommunikation verweisen. Er sei angehalten, zur aktuellen Lage nichts zu sagen und bitte um Verständnis. Auf eine schriftliche Nachfrage beim Konzern in Essen heißt es: Der Insolvenzplan sei momentan noch in der Abstimmung und nicht final. Galeria werde sich "zu gegebener Zeit transparent dazu äußern".

Die Eigentümer des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof planen, zahlreiche Filialen zu schließen und einen Großteil der Arbeitsplätze in der Zentrale abzubauen. Auf einer in mehreren Medien veröffentlichten Streichliste stehen auch Bayreuth und Nürnberg. Gerüchte wolle man nicht kommentieren, heißt es hierzu in der schriftlichen Antwort des Konzerns.

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Stadtrat: Rückzug aus Bayreuth hätte "verheerende Folgen"

In Bayreuth hat der Stadtrat daraufhin in der vergangenen Woche die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH in einer Resolution aufgefordert, ihr Traditionskaufhaus in der Innenstadt zu erhalten. Das Kaufhaus habe für Bayreuth sowie Ostoberfranken und die nördliche Oberpfalz mit insgesamt 250.000 Einwohnern eine große Bedeutung, so der Stadtrat. Ein Rückzug aus Bayreuth hätte verheerende Folgen für den gesamten innerstädtischen Einzelhandel und Dienstleistungs-Mix und würde "eine Negativ-Spirale unbekannten Ausmaßes in Gang setzen", heißt es aus dem Bayreuther Rathaus.

Übernahmeangebot für andere Filialen zurückgezogen

In Nürnberg wollte Galeria Kaufhof schon bei der letzten Insolvenz 2020 die beiden Standorte an der Lorenzkirche sowie im Stadtteil Langwasser schließen. Ein Eingreifen der Lokalpolitik konnte das damals verhindern.

Für die Kaufhäuser in Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen und Schweinfurt hatte es im vergangenen Jahr ein Übernahmeangebot für 47 der 131 Filialen seitens des Detmolder Onlinehändlers "buero.de" gegeben. Kurz vor Weihnachten wurde es allerdings zurückgezogen.

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