Vor G7 Gipfel - Polizeikontrolle
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Vor G7-Gipfel: Polizistin kontrolliert Autofahrer

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G7-Gipfel: Folgen für Autofahrer und Anwohner in Bayern

Von Sonntag bis Dienstag findet der G7-Gipfel auf Schloss Elmau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen statt. Anwohner und Autofahrer müssen schon davor mit Kontrollen, Einschränkungen und Durchfahrtssperren rechnen. Hier die wichtigsten Informationen.

Es ist der größte Polizeieinsatz in Bayern seit dem vergangenen G7-Gipfel im Jahr 2015. Die Beamten wappnen sich bereits seit Monaten für das dreitägige Treffen. Bis zu 18.000 Beamte aus dem gesamten Bundesgebiet sind im Einsatz. Es gibt Kontrollstellen rund um den Einsatzort, das Schloss Elmau, und verstärkte Kontrollen an den Grenzen, aber auch in den Zügen und in den Naherholungsgebieten.

Sicherheitsbereich und Zugangssperren rund um Elmau

Noch bis zum 28. Juni um 0 Uhr wird im Umkreis des Schlosses Elmau in den Gemeinden Krün, Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen ein Sicherheitsbereich bestehen. Zutritt zu diesem Bereich haben alle, die am G7-Gipfel teilnehmen oder an der Durchführung mitwirken. Diese Personen müssen entsprechend akkreditiert sein und Ausweise dabei haben.

Und es haben Personen Zutritt, die eine personengebundene Betretungserlaubnis vom Landkreis Garmisch-Partenkirchen erhalten haben. Wo genau dieser Sicherheitsbereich verläuft und wie die Grenzen verlaufen, wird durch Abgrenzungszäune und Trassierungsbänder kenntlich gemacht.

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Sicherheitsbereich, der während des G/-Gipfels um den Austragungsort, das Schloss Elmau, eingerichtet ist.

Landkreis GAP: Umleitung des überregionalen Verkehrs

Bereits seit dem heutigen Donnerstag gibt es rund um Garmisch-Partenkirchen eine weiträumige Umleitung des überregionalen Durchgangsverkehrs. Das hat die Pressestelle der Polizei angekündigt. Dazu werden rund 20 Kontrollstellen im unmittelbaren Einsatzgebiet Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald, aber auch im überregionalen Raum eingerichtet.

Größere Kontrollstellen gibt es auf der A95 bei Sindelsdorf und der B23 bei Ettal. Die Polizei rät deshalb, auf Verkehrsmeldungen zu achten und am besten auf nicht unbedingt notwendige Fahrten insbesondere im Raum Garmisch zu verzichten.

Stadt München: Parkverbote und Tunnelsperren

In München werden bereits Tage vor dem Großereignis etliche Halteverbotszonen am Ostbahnhof und im Westen der Stadt eingerichtet, um Parkraum für die Einsatzfahrzeuge zu schaffen. Allen Autobesitzern wird deshalb empfohlen, in den kommenden Tagen unbedingt zu überprüfen, ob das eigene Auto im Halteverbot steht. Sonst wird es möglicherweise kostenpflichtig abgeschleppt.

Auch einige Tunnel sind zu Sicherheitsvorbereitungen gesperrt. In diese Nacht werden bis in die Früh (Freitag, 6 Uhr) in München folgende Tunnel gesperrt: der Landshuter-Allee-, der Luise-Kiesselbach-, der Trappentreu- und der Petueltunnel. Die Münchner Polizei empfiehlt wegen der Einschränkungen und der geplanten Gegendemonstrationen auf den Straßen von Samstag, 25. Juni, bis Dienstag, 28. Juni, lieber auf das eigene Auto zu verzichten und stattdessen den ÖPNV zu nutzen.

Kurzfristige Sperren auf der A92 und der A9 wegen Polizeieskorten

Es ist zwar geplant, die G7-Teilnehmer vom Flughafen per Hubschrauber nach Schloss Elmau zu bringen; dennoch werden die Strecken für Eskorten freigehalten, sollte das Wetter nicht mitspielen. Besonders auf der A92 und der A9 kann es deshalb kurzfristig immer wieder zu Sperren kommen, um die Staatsgäste an den Austragungsort zu bringen.

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Verkehrseinschränkungen, mit denen zum G7-Gipfel gerechnet werden muss.

Keine Züge zwischen Garmisch und Mittenwald

Der Bahnverkehr und der ÖPNV der Region im Werdenfelser Land werden während des Treffens stark reduziert. Auf der Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald fahren vom 25. bis 29. Juni (Samstag bis Mittwoch) gar keine Züge, stattdessen gibt es aber Ersatzbusse.

Einschränkungen im Flugverkehr in München

Um die Sicherung des Luftraums zu gewährleisten, gibt es auch im Flugverkehr Einschränkungen. Am 26. Juni (Sonntag) von 8 bis 15 Uhr und am 28. Juni (Dienstag) von 11 bis 24 Uhr besteht ein temporäres Flugbeschränkungsgebiet um den Flughafen München. Von Ingolstadt bis zur italienischen Staatsgrenze und am Alpenrand von Füssen bis an den Tegernsee besteht dieses Verbot.

Linienflugzeuge, die nach Instrumenten fliegen, sind den Angaben zufolge aber nicht betroffen. Für alle Drachen-, Gleitschirm- oder Segelfliegenden ist der Flugraum in einem Radius von 56 Kilometern rund um Schloss Elmau tabu. Das gilt vom 26. bis 28. Juni.

Reiseverkehr: Großräumige Umfahrungen empfohlen

Für den überregionalen Reiseverkehr werden an den großen Autobahnkreuzen bei Würzburg, Nürnberg, Feuchtwangen, Ulm, Memmingen und im Großraum München großräumige Umfahrungen ausgeschildert sein. Schon in Österreich werden die Reisenden auf alternative Routen hingewiesen. Allen Autofahrern, die aus Österreich kommen, wird empfohlen, die Grenzübergänge Griesen/Ehrwald (Fernpass) sowie Mittenwald/Scharnitz (Zirler Berg) zu meiden und auf die A93 und die A8 zur A99, der Umfahrung von München, auszuweichen.

Im Westen wird empfohlen den Grenzübergang Füssen/Reutte zu nehmen und weiter die A7 zu nutzen. Wer aus dem Norden Bayerns kommt und nach Österreich unterwegs ist, kann ab Nürnberg über die A3 nach Oberösterreich und die B20 über Straubing Richtung Salzburg fahren. Eine weitere Alternative Richtung Süden bietet die A7 über Ulm und Füssen. An den Schilderbrücken der Autobahnen gibt es frühzeitig Informationen zu den entsprechenden Umleitungsrouten.

Grenzkontrollen noch bis Anfang Juli

An allen Grenzen zu den deutschen Nachbarländern gibt es noch bis Anfang Juli Kontrollen. Aber nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Zügen wird kontrolliert. Wer zu einem Ausflug im Werdenfelser Land unterwegs ist, muss immer mit stichpunktartigen Kontrollen rechnen. Es wird empfohlen, den Personalausweis oder den Reisepass immer griffbereit zu haben.

Zufahrt zur den Passionsspielen in Oberammergau möglich

Für alle Gäste und Besucher, die zu den Passionsspielen nach Oberammergau wollen, ist dies während des G7-Gipfels möglich. Allerdings müssen sie mit Umwegen, längeren Fahrzeiten und Staus rechnen. Alle Besucher, die aus Richtung München kommen, werden schon an der Anschlussstelle Penzberg von der A95 abgeleitet.

Reisende aus dem Allgäu werden bereits am Autobahnkreuz Memmingen mit entsprechenden Informationstafeln zur Umleitung in den Landkreis Garmisch-Partenkirchen hingewiesen. Wer nach Oberammergau möchte, kann die A96 bis Landsberg am Lech nehmen und dann über die B17 und die B23 an Schongau und Peiting vorbei nach Oberammergau fahren.

Alle weiteren Infos rund um den G7 Gipfel gibt es zum Nachlesen unter g7.bayern.de

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US-Präsident Obama beim G7-Gipfel 2015

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