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Für oder gegen Baumschutzverordnung in Schweinfurt

Für oder gegen Baumschutzverordnung in Schweinfurt

Knapp 40.000 Schweinfurter sind am Sonntag aufgerufen, sich an einem Bürgerentscheid zum Erhalt oder zur Abschaffung der umstrittenen Baumschutzverordnung in der Stadt zu beteiligen. Doch für die Gültigkeit müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

15 Prozent der Stimmberechtigten müssen gültige Stimmen abgeben, damit das Ergebnis des Bürgerentscheids gültig ist. Das heißt, es müssen mindestens 5.979 gültige Stimmen abgegeben werden. Die CSU-Stadtratsfraktion hatte Anfang letzten Jahres den Antrag gestellt, die Baumschutzverordnung komplett abzuschaffen und dafür geschlossen gestimmt. Daraufhin wurde von der "Schweinfurter Liste" ein Bürgerbegehren zum Erhalt auf den Weg gebracht.

Erhalt um Bäume zu schützen

Die "Schweinfurter Liste" will erreichen, dass Laubbäume mit einem Stammumfang von 70 Zentimetern und Nadelbäume mit einem Stammumfang von 100 Zentimetern, jeweils gemessen in einem Meter über dem Erdboden, geschützt werden. Aus Sicht der „Schweinfurter Liste“ ist die Baumschutzverordnung wichtig, um das Klima in der Stadt zu verbessern. Die große Zahl an Bäumen in der Stadt sorgt dafür, dass CO2 reduziert und wieder in Sauerstoff umgewandelt wird.

Sauerstoffproduzent Baum

Ulrike Schneider von der "Schweinfurter Liste" rechnete in der Vergangenheit immer wieder vor, dass ein Baum pro Stunde 1.200 Liter Sauerstoff produziere und dabei 2,4 kg CO2 verbrauche. Um die Leistung eines Altbaums zu ersetzen, müssten laut Schneider je nach Baumart ca. 200 Jungbäume gepflanzt werden. Die Bürgerinitiative wird unter anderem vom Bund Naturschutz unterstützt. Die CSU-Stadtratsfraktion dagegen wirbt für eine Abschaffung der Baumschutzverordnung, weil sie die Rechte der Grundstückseigentümer stärken will. Einen "Kahlschlag" werde es deswegen nicht geben, sagt CSU-Stadtrat Rüdiger Köhler.