Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) spricht am Montagmorgen von einem "Türöffner-Termin". Zwei neue Energiespeicher – einzeln betrachtet die größten in Bayern – gingen heute gemeinsam als Batteriespeicherkette Nordbayern ans Netz. Ihr Ziel: Stromschwankungen ausgleichen und die Versorgung im Notfall zu sichern.
Mehrere 10.000 Haushalte im Notfall gesichert
Ein Großbatteriespeicher steht in Iphofen im Landkreis Kitzingen, der andere in Diespeck im Landkreis Neustadt Aisch-Bad Windsheim. Beide zusammen haben eine Leistung von rund 41 MegaWatt. Für Minister Aiwanger ein wichtiger Schritt für die Zukunft erneuerbarer Energien und für die Versorgungssicherheit im Notfall: Rund 70.000 Haushalte könnten bei Stromausfall weiter versorgt werden.
Speicherung für grünen Strom wichtig
Gerade für grünen Strom sind Speicher wichtig. Denn Wind weht nicht immer, Sonne scheint nicht durchgehend, erklärt Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender von "Verbund". Das österreichische Unternehmen hat zusammen mit dem deutsch-norwegischen Technologieunternehmen "Eco Stor" und "Kyon Energy" die Batteriespeicherkette entwickelt. Mit der Speicherung der grünen Energie wird die Versorgung sicherer.
Kein reiner Grünstrom in Speicher
Momentan wird in Iphofen und Diespeck allerdings nicht nur grüne Energie gespeichert, sondern ein Mix aus erneuerbarem Strom und Strom der N-Ergie Nürnberg. Und das obwohl der Landkreis mehr erneuerbare Energie erzeugt, als verbraucht wird.
Noch mehr Speicher müssen her, damit der Ausbau von Wind- und Solaranlagen Sinn macht, sagt auch Wirtschaftsminister Aiwanger. Einfacher wäre das in seinen Augen, wenn der Bund Bauvorhaben entbürokratisieren würde. Er will die Leistung erneuerbarer Energie verdoppeln. Der Ausbau von Speichern, Umspannwerken und Erzeugern erneuerbarer Energien müssten dabei aufeinander abgestimmt werden, damit sein Vorhaben gelingen kann.
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