Ministerpräsident Markus Söder hatte bereits angekündigt, dass Eltern keine Kita-Beiträge zahlen müssen. Nun haben sich die bayerische Staatsregierung und die Träger der Kindertagesbetreuung auf Entlastungen in den kommenden drei Monaten in der Corona-Krise verständigt. "Die Träger werden pauschal entlastet, gestaffelt nach Krippe, Kindergarten, Hort und Tagespflege", sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU). Im Gegenzug würden dann die Beiträge für die Monate April, Mai und Juni bei den Eltern nicht erhoben. Dies gelte aber nur für die Eltern, die in den jeweiligen Monaten keine Notbetreuung nutzten.
SPD fordert mehr Geld
Der SPD im Landtag reicht die dreimonatige Kostenübernahme, die laut Finanzministerium rund 170 Millionen Euro kostet, nicht aus. Angesichts der Corona-Krise seien konsequente Entlastungen nötig, beispielsweise durch eine rückwirkende Erstattung der Kita-Gebühren während der gesamten Schließzeit, sagte die Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag, Doris Rauscher (SPD). Am morgigen Donnerstag werde Trautner im Ausschuss über die Pandemie-Maßnahmen berichten.
Wie Kitas wieder geöffnet werden sollen
Das Sozialministerium arbeitet derzeit an einem Konzept, wie die Kinderbetreuung schrittweise weiter geöffnet werden kann. "Ich lasse mich dazu von einem Expertengremium aus Ärztinnen und Ärzten, Pädagogen, Psychologen beraten", sagte Ministerin Trautner. Diskutiert würden dabei auch Fragen von Mundschutz, Gruppengrößen und dem Einsatz von Risikogruppen - also etwa älteren Betreuern.