Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Frühlingstemperaturen waren es ideale Bedingungen für die Klimaschutz-Demonstration am Freitagnachmittag. Dazu hatte die Organisation Fridays for Future in Augsburg aufgerufen. Gefolgt sind dem Aufruf laut Polizei bis zu 950 Menschen, die sich ruhig und friedlich versammelt hätten.
Kritik an Bundes- und Landespolitik
Gegen 16 Uhr hatten sich unter dem Motto #ReichtHaltNicht circa 100 Demonstranten am Ulrichsplatz versammelt. Vor dem Beginn des Demonstrationszuges durch die Innenstadt rief Klima-Aktivistin Rebecca Six den Demonstranten zu: "Es reicht halt, verdammte Scheiße, nicht aus, sich in seiner Selbstgerechtigkeit hinzusetzen und zu behaupten, der aktuelle Koalitionsvertrag wäre 1,5°C konform".
Und der 19-jährige Paul Schilling kritisierte in einem Redebeitrag die 10H-Regelung im Freistaat: "Dass die CSU den Ausbau erneuerbarer Energien nach wie vor blockiert, ist im Angesicht der Klimakrise und inmitten des Ukrainekriegs eine unfassbare Schande."
Forderung nach Energie-Embargo
Die Demonstrierenden forderten außerdem von der Bundesregierung angesichts des Ukrainekrieges, ein sofortiges Öl- und Erdgas-Embargo zu verhängen. So könne man zu einer Austrocknung der Kriegskassen Russlands beitragen und gleichzeitig deutsche Firmen dazu animieren, Energie zu sparen und auf umweltfreundliche Technologien umzusteigen.
Aktivisten: Klimakrise nicht aus den Augen verlieren
Am Demonstrationszug beteiligten sich in der Spitze rund 950 Menschen. Damit zeigten sich die Aktivisten vom Klimacamp Augsburg in einer Mitteilung zufrieden: Die Demonstration habe gezeigt, dass die Eindämmung der Klimakatastrophe trotz eines Kriegs im Herzen Europas nicht an Bedeutung verliere.
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