Bildrechte: picture-alliance/dpa
Bildbeitrag

Trauerschwan

Bildbeitrag
>

Freilaufender Hund tötet Trauerschwan in Park bei Bayreuth

Freilaufender Hund tötet Trauerschwan in Park bei Bayreuth

Ein freilaufender Hund hat im Schlosspark Fantaisie bei Bayreuth einen Trauerschwan angegriffen und getötet. Besonders traurig ist das, weil der verbliebene Schwan um seinen toten Partner trauert und sogar das Fressen verweigert.

Von
Claudia Stern

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Trauer um einen weiteren Trauerschwan in Oberfranken: Nachdem erst im Mai im Schlosspark Rosenau im Landkreis Coburg ein Trauerschwan vermutlich von einem Fuchs gerissen worden war, meldet die Bayerische Schlösserverwaltung nun einen weiteren Verlust im Schlosspark Fantaisie in Donndorf bei Bayreuth.

Angriff durch freilaufenden Hund

Der Schwan war laut Schlösserverwaltung von einem freilaufenden Hund angegriffen und letztlich getötet worden – und das, obwohl Hunde im Park eigentlich an der Leine laufen müssen.

Zweiter Schwan trauert

Besonders traurig: Da Schwäne sehr treue Tiere sind und oft ihr Leben lang in einer Paarbeziehung leben, trauert der verbliebene Schwan derzeit sehr um seinen toten Partner. Er habe sogar das Fressen verweigert, heißt es weiter.

Deshalb muss die Schlösserverwaltung nun abwarten und dann entscheiden, ob ein neuer Partner für den verbliebenen Schwan gesucht werden soll – ähnlich wie auf Schloss Rosenau.

Alle Hunde an die Leine

Die Besitzer des Hundes waren nach dem Vorfall vor Ort geblieben und zeigten sich sichtlich betroffen. Die meisten Hundehalter würden ihre Hunde zwar an der Leine führen, betont Alfred Neidhardt, Gartenbaumeister im Schlosspark Fantaisie. Er hofft aber, dass sich künftig auch alle anderen an die Regel halten.

Das Anleingebot gilt in allen Gärten und Parkanlagen der Bayerischen Schlösserverwaltung. Es sei auch zum Schutz der Hunde gedacht – zum Beispiel um diese davon abzuhalten, etwas zu fressen, das sie nicht vertragen, so die Schlösserverwaltung.

Neuer Partner für Coburger Schwan durch Kontaktanzeige

Der Fall im Schlosspark Rosenau hatte im Frühjahr für Aufsehen gesorgt, weil die Bayerische Schlösserverwaltung in einer "tierischen Kontaktanzeige" nach einem neuen Partner für den verbliebenen Trauerschwan gesucht hatte. Nur eine Woche nach dem Aufruf war ein Schwan gefunden, der auf Schloss Rosenau einziehen konnte.

Stichwort: Trauerschwan

Der Trauerschwan oder Schwarzschwan ist der einzige fast ganz schwarze Schwan. Er hat außerdem den längsten Hals aller Schwäne. Normalerweise leben sie als Paare zusammen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist Australien. In Europa kommen nur ausgesetzte und verwilderte Trauerschwäne vor.