Wegen großer Umbau- und Sanierungsmaßnahmen auf der Kaiserburg stand der Baukran fast fünf Jahre lang auf dem Nürnberger Burggelände. Wie das bayerische Finanz- und Heimatministerium mitteilt, konnte er nun abgebaut werden. "Mit dem Abbau des Krans kommt die große Baumaßnahme wieder einen Schritt voran", so Heimatminister Albert Füracker (CSU).
Café, Veranstaltungsraum, Museumsdepot
Der Freistaat investiere 23 Millionen Euro in die Sanierung und Neustrukturierung der historischen Burganlage, heißt es weiter. Im Zuge der Maßnahmen werden ein Museumscafé, ein multifunktionaler Veranstaltungsraum sowie ein Museumsdepot eingebaut. Der Rohbau dazu ist fertig, der Innenausbau habe begonnen. Gleichzeitig werden die Wehrgänge ausgebaut.
Ausstellung geöffnet; Turm, Tiefer Brunnen und Garten geschlossen
Trotz der Baumaßnahmen sind die Dauerausstellung im Palas und das Kaiserburg-Museum in der Kemenate weiter für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Geschlossen bleibt dagegen der Sinwellturm. Auch der Tiefe Brunnen und der Maria-Sybilla-Merian-Garten sind bis auf Weiteres nicht zugänglich, allerdings nicht wegen der Baumaßnahmen, sondern aufgrund der Schutz- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus.
Kaiserpfalz im Mittelalter
Die Kaiserburg war im Mittelalter eine der bedeutendsten Kaiserpfalzen des Heiligen Römischen Reiches. Nürnberg war Schauplatz zahlreicher Reichsversammlungen. Mit der "goldenen Bulle" bestimmte Kaiser Karl IV. im Jahr 1356, dass jeder neu gewählte Herrscher seinen ersten Hoftag in Nürnberg abhalten müsse. Damit wurde Nürnberg neben Frankfurt und Aachen zu einem der Zentren des Reiches.
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