In Hof findet die Feier um 17.30 Uhr an der ehemaligen Synagoge in der Innenstadt statt. Und in Zirndorf wird es einen Erinnerungsgang durch die Stadt geben. Stadtführerin Elke Eider führt die Teilnehmer zu den Häusern, in denen die jüdischen Opfer der Reichspogromnacht lebten und arbeiteten. Vor jedem Haus werden ihre Namen und ein Psalm verlesen. Beginn ist um 19.00 Uhr am Städtischen Museum in Zirndorf.
Feier und Filmabend in Fürth
In Fürth findet die Feier um 18.00 Uhr am Mahnmal in der Geleitgasse statt, in deren Nähe früher die Synagoge stand. Anschließend laden die Veranstalter – die Stadt Fürth, das Bündnis gegen Rechtsextremismus, die Israelitische Kultusgemeinde, das Evangelische und Katholische Dekanat Fürth und andere Organisationen – zu einem Filmabend im Kulturforum ein. Gezeigt wird der Film "Dui Roma", der das Schicksal des deutschen Sinto Hugo Höllenreiner thematisiert. Höllenreiner war als Neunjähriger mit seiner Familie ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort vom KZ-Arzt Josef Mengele gefoltert worden.
Gedenkstunde in der Ansbacher Synagoge
Auch die Stadt Ansbach erinnert an die Ereignisse der Pogromnacht und ruft zusammen mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes auf: Um 18.00 Uhr findet eine Gedenkstunde in der Ansbacher Synagoge in der Rosenbadstraße statt, teilte die Stadt Ansbach mit. Das Gebet "El male Rahamim" spricht den Angaben zufolge Autor Israel Schwierz. Schüler des Ansbacher Theresien-Gymnasiums sorgen für die musikalische Umrahmung.
Gunzenhausen beleuchtet Luthers Antisemitismus
In Gunzenhausen laden die Stadt, die Evangelische und die Katholische Kirchengemeinde sowie die Stiftung Hensoltshöhe um 19.30 Uhr zum Jahrestag der Reichspogromnacht in die Evangelische Stadtkirche Gunzenhausen ein. In einem Vortrag zum Thema "Martin Luther und die Juden" werde Pfarrer Claus Bergmann unter anderem der Frage nachgehen, weshalb sich der Reformator in seinen Schriften massiv gegen Juden äußerte.
Pegida marschiert durch Fürth
In Fürth gab es im Vorfeld des Gedenktermins auch Misstöne. Zeitgleich zur Feier in der Geleitgasse will die rechtsgerichtete Pegida Nürnberg durch Fürth marschieren. Allerdings konnte sich die Stadt mit der Gruppierung darauf einigen, ihre Demonstration auf die Hardhöhe zu verlegen.