Jung angepflanzte Waldbäume können, trotz bisheriger Bedenken, durch Bewässern aufgezogen werden. Das sagte Bürgermeister Klaus Schenk und Revierförster Gerald Eser aus der Gemeinde Donnersdorf im Landkreis Schweinfurt dem BR. Bisher wurde in Fachkreisen davon ausgegangen, dass Waldbewässerung kaum machbar sei. Damit würde zu viel Personal benötigt, die Waldwege seien unwegsam und die Bäume zu schwer erreichbar.
Pro Setzling gibt es einen Euro Zuschuss aus München
Wegen der anhaltenden Trockenheit hatte die Bayerischen Staatsregierung im April ein Pilotprojekt gestartet, bei denen Gemeinden ihre jung angepflanzten Bäume bewässern sollen. Pro Setzling bekommt die Gemeinde einen Euro aus München. In Donnersdorf wurden daraufhin während der Hitzephase im August einzelne Pflanzen bewässert, erklärt Revierförster Eser. Dazu fährt ein 4.000 Liter großer Wassertank in den Wald, mit langen Schläuchen wird dann von Mitarbeitern des Bauhofs jede einzelne Pflanze bewässert. Den Waldboden haben die Mitarbeiter mit einen Forstmulcher vorbereitet.
Einzelne Fläche können so aufgeforstet werden
Jeder Baum benötige pro Gießeinheit nur etwas mehr als vier Liter Wasser, bisher sei nur zwei Mal in diesem Jahr bewässert worden. Die Setzlinge seien in diesem Jahr im März in den Waldboden gekommen. Bürgermeister Klaus Schenk sagte: "Ich war überrascht, als ich das Ergebnis gesehen hatte." Zwar könne durch solch eine Bewässerung nicht der derzeitige Waldschaden ausgeglichen werden, aber dennoch könnten einzelne Flächen so aufgeforstet werden. Eine geschlossene Waldfläche sei deswegen wichtig, damit der Wind weniger Angriffsfläche habe. Die Gegend um Schweinfurt wird als Trockenplatte bezeichnet und ist die trockenste Region in Bayern.
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