Eine offene Kirschblüte.
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Entwarnung für die Kirschenbauern der Fränkischen Schweiz: Die Blüten haben die niedrigen Temperaturen überstanden.

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Fränkische Schweiz: Kirschen haben Kälte gut überstanden

Entwarnung für die Kirschenbauern der Fränkischen Schweiz: Die Blüten haben die niedrigen Temperaturen in Deutschlands größtem Süßkirschenanbaugebiet gut überstanden. Mitte Mai kann es allerdings noch einmal kritisch werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Kirschbäume in der Fränkischen Schweiz haben in den vergangenen beiden kritischen Nächten kaum Frostschäden erlitten. Auf Anfrage von BR24 sagte Christof Vogel, Betreuer der Obstversuchsanlagen in Hiltpoltstein im Landkreis Forchheim, es sei alles im grünen Bereich.

Nächster kritischer Zeitpunkt: die Eisheiligen

Lediglich in der Nacht zum Mittwoch seien die Temperaturen unter null Grad gesunken. Eine gewisse Fruchtausdünnung lasse sich deshalb nicht ausschließen, so Vogel. In der Nacht zum Donnerstag aber bewegten sich die Temperaturen wieder im Plusbereich. An den Eisheiligen Mitte Mai wird es noch einmal kritisch für die dann erbsengroßen Früchte an den Kirschbäumen. "Danach erst können wir ein wenig durchschnaufen", sagt der Obstbauer.

Wegen Kälte: Zu wenige Insekten unterwegs

Mehr Sorgen als der Frost bereitet Christof Vogel allerdings, dass bisher zu wenige Insekten zum Bestäuben der Blüten unterwegs waren. Auch das hängt mit den Temperaturen zusammen: Honigbienen benötigen mindestens acht Grad, um ihren Stock zu verlassen. "Keine Bestäubung, keine Früchte", meint Vogel achselzuckend. Ob sich eine Frucht entwickeln wird, erkenne man erst nach der Blüte.

Pilze oder Essigfliegen können Kirschernte gefährden

Auch Pilze oder Essigfliegen sind eine ständige Gefahr für die Kirschenernte in der Fränkischen Schweiz. Die Obstbauern bringen deshalb sechs bis acht Mal pro Jahr Spritzmittel aus, um diese Schädlinge zu bekämpfen. Für Insekten seien diese Mittel nicht gefährlich, betont Vogel. Mitte Juni, wenn die Kirschen reif sind, zeigt die Ernte, ob sich die Mühe gelohnt hat. 

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