Wie das Klinikum mitteilte, sei es Professor Manuel Mattheisen und seinen Kollegen gelungen, 44 Genorte zu identifizieren, die mit schweren Depressionen in Zusammenhang stehen.
200 Forscher untersuchten 500.000 Menschen
Schon länger sei die Rolle genetischer Faktoren für die Entstehung von Depressionen unbestritten, jetzt aber konnte die genaue Lage auf einem Gen oder eines genetischen Markers auf einem Chromosom bestimmt werden, hieß es in einer Mitteilung der Uni Würzburg. Ein internationaler Zusammenschluss von 200 Forschern hatte dazu Gene von 500.000 Menschen untersucht, darunter 135.000 Patienten mit Depressionen.
"Da die Erkrankung klinisch und genetisch sehr komplex ist, müssen für jeden weiteren Wissensgewinn möglichst viele Personen untersucht werden. Voraussetzung dafür sind neben nationalen Bemühungen die Zusammenarbeit in großen, internationalen Forschungskonsortien." Professor Manuel Mattheisen
Hoffnungsfroher Blick in die Zukunft
Die Forscher erhoffen sich nun, künftig Instrumente entwickeln zu können, die für die Behandlung von schweren Depressionen wichtig sind:
"Im Bereich der Pharmakogenetik eröffnen die publizierten Befunde in der Zukunft neue Möglichkeiten, das Ansprechen von Therapien mit Antidepressiva vorherzusagen." Professor Manuel Mattheisen