patenstich in Donauwörth: Auf dem Gelände von Airbus Helicopters entsteht ein Testzentrum für die Entwicklung des Flugtaxis von Airbus.
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Spatenstich in Donauwörth: Auf dem Gelände von Airbus Helicopters entsteht ein Testzentrum für die Entwicklung des Flugtaxis von Airbus.

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Flugtaxi aus Donauwörth: Spatenstich für Testzentrum

Der nächste Schritt auf dem Weg zum Flugtaxi: Airbus Helicopters baut in Donauwörth ein Testzentrum für das elektrische Fliegen. Darin soll der "CityAirbus NextGen" vor dem Erstflug überprüft werden. Airbus verspricht Hightech-Arbeitsplätze.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Noch sehen die Computer-Animationen oft aus wie Science Fiction: Doch geht es nach Airbus dauert es nur noch wenige Jahre, bis die ersten Flugtaxis am Himmel sind: Elektrisch betrieben und irgendwann auch ohne Pilot an Bord, vollkommen autonom. Um die neuen Entwicklungen vor dem Erstflug zu überprüfen, baut Airbus auf dem Gelände seines Werks in Donauwörth ab sofort ein Testzentrum. Die Kosten: Knapp zehn Millionen Euro.

Grüne: klimaneutrale und langfristige Arbeitsplätze sichern

Zum Spatenstich nach Donauwörth kam neben mehreren Bundes- und Landtagsabgeordneten auch die bayerische Spitze der Grünen. Die bayerische Grünen-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete aus dem Landkreis Donau-Ries, Eva Lettenbauer, sagte dem BR: Egal ob Hubschrauber oder Flugtaxis, alle diese Produkte müssten klimaneutral werden. "Die Entwicklung des Flugtaxis in Donauwörth kann vor Ort klimaneutrale und langfristige Arbeitsplätze schaffen", so Lettenbauer. Dadurch seien die fast 7.000 Mitarbeitenden am Airbus-Standort besser abgesichert.

Airbus verspricht Hightech-Arbeitsplätze

Der Deutschland-Chef von Airbus Helicopters, Wolfgang Schoder, sagte dem BR, für den Standort bedeute das Testzentrum, dass viele Hightech-Arbeitsplätze nach Donauwörth kämen. Schon jetzt arbeiteten bei Airbus 150 Ingenieure an der Entwicklung des elektrischen Fliegens, diese Zahl werde aber kontinuierlich wachsen.

120 Stundenkilometer schnell

Konkret entwickelt der Luftfahrtkonzern in Donauwörth gerade das Modell "CityAirbus NextGen". Es ist die Weiterentwicklung eines ersten Flugtaxis, das bereits zu vielen Testflügen abgehoben ist. Auch die neue Version wird elektrisch über acht Propeller angetrieben, soll senkrecht starten und landen können. Zusätzlich bekommt die neue Version aber Flügel - um beim Vorwärtsfliegen Strom zu sparen. 120 Stundenkilometer schnell soll das Flugtaxi werden und Platz für vier Personen bieten.

Weltweiter Technologie-Wettlauf um Flugtaxis

In der neuen Halle bei Airbus in Donauwörth soll das Fluggerät vor dem Erstflug getestet werden. Darin wird unter anderem auch ein Cockpit installiert, um etwa die Software für die Flugsteuerung zu testen und es als Flugsimulator zu benutzen. Das Testzentrum hat laut Airbus eine Grundfläche von 1.000 Quadratmetern und soll schon Anfang nächsten Jahres fertig sein. Die Zeit drängt: Weltweit gibt es einen Wettlauf um das erste Flugtaxi im kommerziellen Einsatz. Manche Experten sehen Airbus dabei nicht an der Spitzenposition.

Erste Passagiere bis 2030

Flugtaxis über Bayerns Dörfern und Städten – was noch nach Science-Fiction klingt, soll in knapp zehn Jahren Realität werden. So zumindest das Ziel bei Airbus: Bis 2030 könnten auf ersten Teststrecken zahlende Passagiere an Bord sein, das sagte Markus May, Geschäftsführer bei "Airbus Urban Mobility" dem BR im Mai. Die ersten Flüge finden dann aber wohl noch zusammen mit einem Piloten und noch nicht autonom statt.

Flugtaxi aus Donauwörth: Spatenstich für Testzentrum
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