Nach der Auflösung des Jagdbombergeschwaders 32 im Jahr 2013 auf dem Lechfeld verlässt der letzte Tornado den Flugplatz.
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Nach der Auflösung des Jagdbombergeschwaders 32 im Jahr 2013 auf dem Lechfeld verlässt der letzte Tornado den Flugplatz.

    Flugplatz Lechfeld bleibt wichtiger Standort der Bundeswehr

    Wie geht es weiter mit dem Flugplatz auf dem Lechfeld? Im Frühjahr hatte die Bundeswehr ihre Pläne, dort Transportflugzeuge zu stationieren, wieder zurückgezogen. Jetzt wurde bekannt: Lechfeld bleibt doch Nato-Flugplatz und bekommt sogar mehr Flüge.

    Noch Anfang dieses Jahres hatte die Bundeswehr große Pläne mit dem Fliegerhorst Lechfeld: Dort sollten Transportflugzeuge des Typs A400M stationiert werden, mehr als 170 Millionen Euro wollte man investieren und 600 neue Dienstposten schaffen. Doch die Idee, südlich von Augsburg gemeinsam mit anderen Staaten eine multinationale Lufttransportgruppe zu schaffen, hatte sich zerschlagen, weil es laut Bundeswehr keine nennenswerte Beteiligung anderer Nationen gegeben habe. Jetzt hat die Bundeswehr aber versprochen, den Flugplatz im kommenden Jahr wieder stärker zu nutzen. Der Militärflughafen auf dem Lechfeld bleibt Nato-Flugplatz und wird weiterhin als Ersatzflughafen und Trainingsort genutzt und entsprechend in Stand gehalten.

    Eurofighter und Tornados werden auf dem Lechfeld trainieren

    2023 sollen gleich mehrere Trainings auf dem Gelände des Fliegerhorstes stattfinden, erklärte der Standortälteste, Oberstleutnant Rüdiger Bieler, bei einem Runden Tisch mit Bürgermeistern aus der Umgebung: zum einen die multinationale Übung "Air Defender", zu der bis zu 12 Kampfjets der US-amerikanischen Luftwaffe samt 200 Soldaten auf dem Lechfeld stationiert werden. Zum anderen sollen neben italienischen Tornados auch Hubschrauber aus dem baden-württembergischen Laupheim Übungsflüge durchführen, genauso wie Eurofighter vom Geschwader aus Neuburg an der Donau. Dort muss die Startbahn saniert werden und kann deshalb nicht genutzt werden. Über die Flüge wolle man künftig auch früher und vorausschauender informieren, so Bieler.

    Kein A400M auf dem Lechfeld

    2013 war das Jagdbombergeschwader 32 aufgelöst worden, seitdem gibt es auf dem Lechfeld keinen eigenen ständigen Verband mehr. Den Plan, dort mehrere Transportflugzeuge des Typs A400M zu stationieren, hatte das Verteidigungsministerium bereits im März gestrichen. In der Region wurden dadurch Hoffnungen auf zivile Arbeitsplätze und Aufträge etwa für Handwerksbetriebe rund um den Bundeswehr-Standort zerstört. Stattdessen werden nun alle Maschinen des Airbus-Transporters in Wunstorf bei Hannover stationiert.

    Zufriedenheit mit dem Runden Tisch

    Simon Schropp, Bürgermeister von Untermeitingen, zeigte sich heute zufrieden mit dem Ergebnis des Runden Tisches. Schropp sagte, das seien Veränderungen, mit denen die Gemeinden im Umkreis leben könnten. Den Bürgern sei vor allem wichtig, dass die Bundeswehr frühzeitig ankündige, wann welche Flieger in der Luft seien, damit sie sich darauf einstellen könnten. Diese Zusicherung habe die Bundeswehr heute gegeben.

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