Am Flugplatz Bamberg-Breitenau sollen in Zukunft Flugzeuge bei jedem Wetter – und auch bei schlechter Sicht, etwa im Nebel – sicher starten und landen können. Deshalb soll der Sonderlandeplatz für den Instrumentenflugverkehr ausgebaut werden, teilt die Stadt Bamberg mit. Große Firmen wie Brose, deren Mitarbeiter regelmäßig mit dem Flugzeug anreisen, können so die Flüge besser planen.
Hintergrund: Instrumentenflug
Beim Instrumentenflug – umgangssprachlich auch Blindflug – steuert der Pilot sein Flugzeug unabhängig von der Sicht. Er hat nur seine Instrumente an Bord zur Verfügung, wird aber von Fluglotsen am Boden unterstützt. Damit ist das Fliegen auch in Wolken und bei eingeschränkter Sicht – etwa im Nebel – möglich. Der Instrumentenflug macht den Flugverkehr weitgehend vom Wetter unabhängig.
Unterstützung der Stadt
Die Stadt will den Ausbau dieser "für den Wirtschaftsraum wichtigen Infrastruktureinrichtung aktiv unterstützen und setzt dabei auf ein transparentes Verfahren," so Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). Am 21. November ist eine Informationsveranstaltung für die Bürger im Bamberger Innovations- und Gründerzentrum geplant.
Kombilösung Bamberg-Coburg gefordert
Bereits im September hatte Staatskanzlei-Chef Marcel Huber (CSU) für eine Kombilösung zwischen dem Bamberger Flugplatz und dem Flugplatz auf der Brandensteinsebene in Coburg geworben. In der Region ansässige Unternehmen sollten für den Werksflugverkehr beide Flugplätze nutzen. Außerdem sollten die Flugplätze enger zusammen arbeiten. Der Minister will sich dafür einsetzen, dass der Ausbau "bestmöglich" gefördert wird.
Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bamberg
Auch Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Brose-Gruppe, hat angekündigt, dass sich Brose an den Kosten für den Ausbau beteiligen wird. In der besseren Planungssicherheit für Werksflüge sieht er eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit am Wirtschaftsstandort Bamberg.
Stichwort: Flugplatz Bamberg
Im vergangenen Jahr gab es auf dem Flugplatz in Bamberg 105 Starts und Landungen durch Flugzeuge im Werksflugverkehr. Von den insgesamt 6.000 Flugbewegungen im Jahr 2016 macht das nur einen kleinen Teil aus.