Unter dem Motto "Hoffnung statt Handschellen" haben die Gambier einen Demonstrationszug mit Abschlusskundgebung in Donauwörth angekündigt. Laut Polizei will die Gruppe ihren Weg um 12 Uhr an der Erstaufnahmeeinrichtung in der Sternschanzenstraße beginnen. Über Jurastraße, Nürnberger Straße, Berger Vorstadt, Berger Allee, Pflegstraße und Reichsstraße wollen sie dann ins Ried marschieren. Der Polizei zufolge ist dies eine recht lange Route, die etwa eine Stunde dauern dürfte. Gegen 13 Uhr soll es demnach auf dem Fischerplatz im Ried eine Abschlusskundgebung geben.
Verkehrsbehinderungen in Donauwörth
Die Polizei rechnet mit Verkehrsbehinderungen vor allem während des Marschs. Laut Thomas Scheuerer, dem Leiter der Donauwörther Polizeiinspektion, rechnen die Veranstalter mit 300 bis 400 Teilnehmern. Demnach sollen auch Teilnehmer von außerhalb Donauwörths an der Demonstration beteiligt sein.
Polizei beobachtet die Demonstration aufmerksam
In der Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth sind derzeit rund 300 Asylbewerber aus Gambia untergebracht. Aufgrund der Tatsache, dass es in den letzten Monaten immer wieder zu Zwischenfällen mit einigen Gambiern aus der Erstaufnahmeeinrichtung kam, beobachtet die Polizei die Demonstration mit erhöhter Aufmerksamkeit. So sind laut Scheuerer zwar nicht mehr Einsatzkräfte als bei anderen Demonstrationen dabei, allerdings habe man auch Einsatzkräfte vor Ort, die bei eventuellen Zwischenfällen eingreifen können. Man wisse einfach nicht, wie die Demonstration verlaufen und was passieren wird.
Diskussionen um Polizeieinsatz in der Erstaufnahme
Zuletzt hatte es Diskussionen um einen Polizeieinsatz bei einer Abschiebung in der Donauwörther Erstaufnahmeeinrichtung gegeben. Dabei waren 30 Flüchtlinge festgenommen worden, nachdem beim Einsatz der Polizei in der Nacht Beamte und Flüchtlinge aneinandergeraten waren. Im Nachgang hatten Polizei und Flüchtlinge die Gewaltbereitschaft der jeweils anderen Seite kritisiert.
Probleme mit einigen Flüchtlingen aus Gambia
Schon im Vorfeld gab es immer wieder Probleme, vor allem mit einer kleineren Gruppe der Gambier. Im Februar war es etwa zu einem Großeinsatz der Polizei am Donauwörther Bahnhof gekommen, weil eine große Gruppe Gambier ausreisen wollte, nachdem sie ihre Abschiebebescheide erhalten hatten. Grundsätzlich haben die Gambier in der Donauwörther Erstaufnahme nur eine sehr geringe Bleibeperspektive.