Bis 16.00 Uhr möchten die Verantwortlichen heute die abgeschlossen haben, wie die Vertreter der Stadt Fürth und der Einsatzkräfte am Mittag bekanntgaben. Anschließend soll die am Montag gefundene fünf Zentner schwere Fliegerbombe wie geplant um 17.00 Uhr vom Sprengkommando Nürnberg entschärft werden.
Bevölkerung umfassend informiert
Um 13.00 Uhr wurde mit den Evakuierungsmaßnahmen begonnen, so Ordnungsrefernt Mathias Kreitinger. Viele Anlieger in dem betroffenen Bereich im Radius 500 Meter von der Fundstelle in der Siemensstraße 6 hätten schon von sich aus das Gebiet verlassen. So sei schon gestern mit den 150 betroffenen Unternehmen, den 6 Kinderbetreuungseinrichtungen und der Schule Kontakt aufgenommen worden. Auch die Bevölkerung sei umfassend informiert, so Kreitinger weiter.
Sehr großer Einsatz "für alle"
Wie Polizeisprecher Michael Bätzold mitteilte, seien 250 Beamte vor Ort. Unterstützt werde die örtliche Polizei von Bereitschaftspolizisten, der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk und dem Bayerischen Roten Kreuz. Für alle sei es ein sehr großer Einsatz, aber er sei zuversichtlich, dass die Zeiten eingehalten werden können.
Mittlerweile gehen die Beamten schon von Tür zu Tür und überprüfen ob und wer noch in dem Gebiet ist. Menschen, die von den Einsatzkräften noch angetroffen werden, werden in Bussen zu Unterkünften gebracht, wo sie versorgt werden sollen.
Bürgertelefon erreichbar
Zudem wurde sichergestellt, dass Hilfsbedürftige, die nicht selbst das Gebiet verlassen konnten, abgeholt wurden. Wer bisher noch nicht abgeholt wurde, kann sich noch immer unter der Telefonnummer des extra-eingerichteten Bürgertelefons (0911) 974-36 98 melden.
BRK rechnet mit 450 zu betreuenden Personen
Um den Transport kümmert sich das Bayerische Rote Kreuz, das mit 150 ehrenamtlichen Einsatzkräften und 30 Transportern im Einsatz ist. Bisher seien 40 Transporte angemeldet, so das BRK. Ein Problem seien Grippe-Patienten. Sie können in der Schön-Klinik untergebracht werden. Insgesamt wird mit 450 zu betreuenden Menschen in den Ausweichquartieren gerechnet.
Bitte den Einsatzkräften Folge zu leisten
Beendet wurde die Pressekonferenz mit der Bitte, den Einsatzkräften Folge zu leisten. Denn, so der Pressesprecher der Stadt Fürth, Norbert Mittelsdorf: "Je später wir entschärfen können, desto später können die Leute wieder zurück in ihre Wohnungen."
Evakuierung im Radius von 500 Metern um den Fundort
Betroffen von der Evakuierung ist der Bereich, der westlich durch die Soldnerstraße, südlich durch die Hardstraße, östlich durch die Bahnlinie Fürth-Bamberg und nördlich durch die Unterfarrnbacher Straße begrenzt wird. Die Stadt Fürth verteilt seit Dienstagnachmittag an alle Haushalte, die von der Räumung betroffen sind, Handzettel mit allen Informationen.
Auweichquartiere des BRK
Das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Fürth, hat für Betroffene, die nicht wissen, wo sie bleiben können, einen Betreuungsort in der Schule am Ligusterweg 10 in Unterfarrnbach eingerichtet. Dort können die Ankömmlinge in beheizten Räumen die Zeit verbringen. Zusätzlich wurde als Ausweichquartier das BRK-Katastrophenschutzzentrum, Flugplatzstraße 30, zur Verfügung gestellt.
An folgenden Punkten stehen Busse der VAG bereit, die den kostenlosen Transport übernehmen: Haltestelle Hardhöhe, Haltestelle Falkenstraße, Haltestelle Hard-/Soldnerstraße sowie zusätzlich Siemens-/Komauter Straße
Fünf Zentner schwere Bombe
Die fünf Zentner schwere US-amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Montag (05.03.18) bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Unternehmens Uvex auf der Hardhöhe gefunden worden.