Die anhaltende Trockenheit wirkt sich auch in Oberfranken stark auf die Natur aus, unter anderem der Lebensraum für Fische wird knapper. Das wurde einmal mehr im Landkreis Bamberg deutlich, wo bei einer Hilfsaktion in Hallstadt am Donnerstag mehrere vom Aussterben bedrohte Fische vor dem Vertrocknen bewahrt worden sind. Genau Angaben über die Zahl der geretteten Fische machte der Bezirk Oberfranken zunächst nicht. Es habe sich aber um Exemplare des auf der Roten Liste stehenden "Neunstachligen Stichlings" gehandelt.
Keine weiteren Neunstachligen Stichlinge in Oberfranken
Ein Mitarbeiter des Bezirks Oberfranken hatte die fünf bis sieben Zentimeter großen Fische im Seebach entdeckt. Diese Zuleitung zum Main führt aufgrund der anhaltenden Trockenheit nur noch sehr wenig Wasser. Bei der anschließenden Rettungsaktion seien 5.000 Liter Wasser ins Bachbett gegossen worden. "Das sind die letzten ihrer Art in ganz Bayern, bisher konnten wir keine weiteren Neunstachligen Stichlinge in Oberfranken nachweisen", so Fischereifachberater Thomas Speierl vom Bezirk Oberfranken, der zuvor befürchtet hatte, dass die Art als verschollen gemeldet werden müsse.
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Die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberfranken hat zusammen mit dem Bauhof von Hallstadt eine Rettungsaktion für Fische durchgeführt.
Region Bamberg: Zweiter Fund seltener Tierart binnen kurzer Zeit
Die Rettung der Neunstachligen Stichlinge war der zweite Fund einer seltenen Tierart innerhalb weniger Tage im Raum Bamberg: Zuvor hatte ein Hobby-Ornithologe beim Vogelbeobachten eine Knoblauchkröte entdeckt.
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