Ein Patient mit vielen Kabeln liegt auf einem OP-Tisch und hat sowohl Maske , als auch eine VR-Brille auf.
Bildrechte: Klinikum Fichtelgebirge

Während einer Operation einen Kinofilm schauen? Das geht ab sofort im Klinikum Fichtelgebirge.

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Filme schauen im OP-Saal: VR-Brille soll Patienten ablenken

In einer unangenehmen Situation einfach in eine virtuelle Realität flüchten und dabei alles um sich herum vergessen? Das geht im Klinikum Fichtelgebirge nun bei Eingriffen mit Teilnarkose. Spielfilm, Kinderserie oder Musikkonzert stehen zur Auswahl.

Im Klinikum Fichtelgebirge können Patienten während einer Operation ab sofort Filme schauen oder Musik hören. Mithilfe einer Virtual-Reality-Brille sollen sich Patienten bei Eingriffen mit Teilnarkose entspannen, heißt es vom Standort Marktredwitz. Die Patienten können unter anderem zwischen Kinderserien, Spielfilmen und Konzerten wählen. Dieser kostenlose Service soll nach einer Testphase und positiven Rückmeldungen jetzt dauerhaft eingeführt werden. Für den Standort in Selb ist die Anschaffung einer solchen Brille ebenfalls geplant.

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Patient empfindet weniger Schmerz, Stress und Angst

Beim Einsatz einer VR-Brille könne man fast vollständig auf den Gebrauch von Beruhigungsmitteln verzichten. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Stress, Schmerzen und Ängste stärker empfunden werden, wenn man sich darauf konzentriere. Das wiederum wirke sich auf Blutdruck, Puls und Atemfrequenz aus. "Mit dem neuen Angebot der Videobrille lösen wir diese angespannte Situation und unterstützen den Patienten, seinen Eingriff angstfrei zu erleben", so der Leitende Oberarzt, Tobias Schindler.

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