In der "Engelapotheke" in der Regensburger Innenstadt ist der Andrang am Mittwoch groß. Jung und Alt steht an um sich eine FFP2-Maske zu kaufen. In der Engelapotheke kostet das Stück zwischen vier und fünf Euro – deutlich mehr als online. Auf manchen Plattformen bekommt man die Masken schon ab 1,70 Euro das Stück. Der Preisunterschied zwischen Apotheken und Onlinehandel komme daher, dass die Online-Händler viel mehr bestellen, weil sie mehr Lagerflächen haben.
Genug Masken für ersten Andrang
Apothekerin Antje Bullmann erklärt es gäbe Staffelpreise: Je mehr - desto günstiger. Bullmann hat rund 3.000 Masken bestellt. Noch sei genug Masken-Vorrat da, zumindest für den ersten Schwung. Natürlich müsse man in den nächsten Tagen aufstocken. "Wir haben zur Auswahl deutsche Masken oder die chinesischen. Man kann selber entscheiden wie viel man ausgeben möchte". Die chinesischen Masken seien im Einkauf günstiger und man kann so Mengenrabatt gewähren.
Acht Stunden Tragezeit für FFP2-Maske
Offiziell dürfe man die Maske acht Stunden lang tragen. Doch die Apothekerin erklärt, dass man sie auch länger tragen könne, wenn man sie gut trocknen lasse. Wichtig sei beim Tragen, dass die Maske gut anliegt, sodass nach oben hin wenig entweicht und es sollte auch ringsherum abschließen.
Die Apothekerin Antje Bullmann wappnet sich für den Ansturm auf die FFP2-Masken
ÖPNV kontrolliert stichprobenartig
In den öffentlichen Verkehrsmitteln werde das Ordnungsamt oder die Polizei die FFP2-Maskenpflicht lediglich stichprobenartig kontrollieren. Aber die Busfahrer zum Beispiel werden und können das nicht kontrollieren, so Martin Gottschalk von den Stadtwerken Regensburg: "Es ist definitiv so, dass unsere Fahrerinnen und Fahrer keine Kontrollen vornehmen werden, gerade im Hinblick auf etwaige Spezifikationen der Masken. Sprich: In der Beurteilung ob jetzt ein Fahrgast eine FFP2-Maske trägt, ist durch das Fahrpersonal gar nicht leistbar. Dementsprechend kann es auch sein, dass auch mal ein Fahrgast ohne FFP2-Maske mitfährt."
Zusätzliche Maskenkontrollen im Einzelhandel schwer vorstellbar
Eine zusätzliche Maskenkontrolle können sich auch die Einzelhändler nur schwer vorstellen. Sie sagen – wer Verordnungen erlässt, muss auch konkrete Handlungsanweisungen liefern. Die gebe es aber nicht. Der Regensburger Metzger Gerhard Kain sieht folgende Probleme:
"Die erste Reaktion war natürlich: Es ist furchtbar schnell gegangen diese Entscheidung, sehr kurzfristig. Jetzt haben wir ein Jahr lang die Stoffmasken aufgehabt und jeder hat mehrere zu Hause." Gerhard Kain, Metzger aus Regensburg
Masken sind in vielen Märkten ausverkauft
Ein Sprecher des Handelsverbandes Bayern sagte am Mittwoch, es seien noch keine "Hamsterkäufe" bei den FFP2-Masken zu beobachten. Jedoch ergab eine BR-Nachfrage in mehreren Drogeriemärkten, beispielsweise in Regensburg, dass dort die FFP2-Masken überall ausverkauft waren. Auch im Online-Handel scheint es bereits Verzögerungen zu geben. Bei diversen Online-Händlern sind derzeit keine FFP2-Masken bestellbar, oder sie können erst bis Mitte nächster Woche geliefert werden, wenn die Maskenpflicht bereits mehrere Tage in Kraft ist.
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