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Staatsanwaltschaft Bamberg

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Sprengstoffalarm auf A3: Verdächtiger ist iranischer Diplomat

Nach dem Sprengstoffalarm auf einem Rastplatz auf der A3 bei Aschaffenburg habe Belgien die Auslieferung von einem der Männer gefordert, so die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg. Der Mann ist Diplomat und soll in Anschlagspläne verwickelt sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Dem Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zufolge handle es sich bei dem Mann um einen iranischen Staatsbürger. Alter und Grund des Auslieferungsgesuchs konnte der Sprecher Matthias Huber nicht nennen und verweist auf die Staatsanwaltschaft in Brüssel, die das Auslieferungsverfahren eingeleitet hat. Im Falle der anderen drei festgenommen Männer verweist er an die Polizei in Unterfranken. Alle vier Verdächtigen bleiben zunächst in Gewahrsam.

Verdächtiger ist iranischer Diplomat

Bei dem an der A3 bei Aschaffenburg festgenommenen Mann handelt es sich nach Angaben der Brüsseler Staatsanwaltschaft um einen iranischen Diplomaten der iranischen Botschaft in Wien. Der Mann, für den ein Auslieferungsgesuch besteht, soll der Staatsanwaltschaft in Brüssel zufolge ein Kontakt des iranischen Ehepaares sein, das am 30. Juni einen Bombenanschlag auf einer Kundgebung mit etwa 25.000 Exil-Iranern im französischen Villepinte geplant haben soll. Das Paar wurde in Belgien festgenommen. Es hatte 500 Gramm Sprengstoff und eine Zündvorrichtung bei sich. Bei der Kundgebung handelte es sich um eine Veranstaltung der im Iran verbotenen Organisation Volksmudschahedin.

Festnahme und Sperrung der Rastanlage

Wegen des Verdachts auf Sprengstoff in einem Auto war am Sonntagabend die Rastanlage Spessart-Süd an der A3 bei Aschaffenburg weiträumig gesperrt worden. Ein Insasse des Autos war festgenommen worden, weil gegen ihn ein europäischer Haftbefehl vorgelegen habe, so die Polizei. "Wir haben dann auch das Fahrzeug genauer unter die Lupe genommen, dabei haben sich Hinweise ergeben, dass sich in dem Fahrzeug möglicherweise Sprengstoff befinden könnte", hatte Polizeioberkommissar Björn Schmitt gesagt. Die drei weiteren Insassen aus dem Fahrzeug waren ebenfalls in Polizeigewahrsam genommen worden. Das Auto wurde zur genaueren Untersuchung zu einer Polizeidienststelle abgeschleppt.