Eine Lupe über einem Text, in dem "Mahnung" steht.
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Mahnschreiben (Symbolbild)

    Falsche Anwaltskanzlei verschickt massenhaft Lotto-Mahnschreiben

    Die Polizei in der Oberpfalz warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche: Es geht um falsche Mahnungen einer "Euro Lotto Zentrale Jackpot". Die Absender wollen dreistellige Summen und drohen mit rechtlichen Konsequenzen.

    Eine vermeintliche Münchner Anwaltskanzlei verschickt laut Polizei derzeit bundesweit erfundene Mahnungen im Zusammenhang mit Lottospielen. Die Betrüger fordern demnach dreistellige Summen, verbunden mit der Drohung eines Gerichtsverfahrens.

    Oberpfälzer Polizei warnt vor Betrügern

    Am Samstag warnten unabhängig voneinander sowohl die Polizei in Cham, Nördlingen und Naila vor der Masche, ebenso wie zuvor bereits weitere Polizeiinspektionen in Bayern. Laut den Chamer Ermittlern werden die Mahnschreiben im angeblichen Auftrag einer "Euro Lotto Zentrale Jackpot 6/49" verschickt.

    Auch in Schwandorf habe es bereits gehäuft Anzeigen im Zusammenhang mit den angeblichen Mahnungen gegeben, teilt die Polizei mit. Auch in diesen Fällen behaupte die vermeintliche Kanzlei laut den Ermittlern, dass ein Vertrag mit der Lottozentrale zustandegekommen sei.

    Mahnschreiben kursieren auch in Niederbayern

    In Niederbayern häufen sich ebenfalls die Fälle falscher Zahlungsaufforderungen. So wurden die Polizei in Vilshofen (Lkr. Passau) in den vergangenen Tagen mehrfach unbegründete Mahnschreiben gemeldet. In Mainburg (Lkr. Kelheim) meldeten sich ebenfalls mehrere Personen bei der Polizei, sie hätten entsprechende Mahnschreiben erhalten. In allen Fällen wurde gefordert, knapp 300 Euro zu überweisen.

    Ein 60-Jähriger aus Johanniskirchen (Lkr. Rottal-Inn) erstattete Anzeige wegen versuchten Betruges nachdem er ein Mahnschreiben erhalten hatte. Auch eine 68 Jahre alte Frau aus Bogen fiel nicht auf die Masche rein. Nachdem sie ein Mahnschreiben erhalten hatte, erstattete die Seniorin Anzeige bei der Polizei, hieß es.

    Anwaltskammer: Kanzlei existiert nicht

    Die Münchner Rechtsanwaltskammer warnt, dass die in den Schreiben als Absender auftretende Anwaltskanzlei "Kanzlei Schmidt und Kollegen" überhaupt nicht existiert. Außerhalb Bayerns sind die Betrügerbriefe nach Medienberichten unter anderem in Nordrhein-Westfalen und Sachsen aufgetaucht.

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