Die Stadt Coburg wird, genauso wie der Landkreis, vorerst nicht als "fahrradfreundliche Kommune" zertifiziert. Das hat die Bewertungskommission der Arbeitsgemeinschaft der fahrradfreundlichen Kommunen in Bayern bekannt gegeben. Die Fahrradfreundlichkeit in Coburg hatte zuvor in Umfragen stetig abgenommen.
Stadt Coburg will 2021 fahrradfreundlich werden
Unter anderem wurde überprüft, ob Radwege durchgehend vorhanden sind. Auch Hindernisse und Lücken im Radwegenetz wurden dokumentiert. Marita Nehring, von der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV für Stadt und Landkreis Coburg sagte dem BR, dass die Stadt im Vergleich zum Landkreis deutlich positiveres Feedback bekommen hätte. Trotzdem müsse auch die Stadt bis September 2021 kleinere Hausaufgaben erledigen, um dann die Zertifizierung "fahrradfreundliche Kommune" zu erhalten.
Stadt und Landkreis Coburg scheitern an der Zertifizierung
Erst am Vortag war der Landkreis Coburg an der Zertifizierung gescheitert. Bei der sogenannten "Hauptbereisung" durch die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern war herausgekommen, dass dem Landkreis ein Konzept für den Radverkehr fehlt. Ein solches Konzept müsse Aufgaben, Maßnahmen und Ziele definieren, um die Fahrradfreundlichkeit voranzubringen, sagte Johannes Ziegler, der Vorsitzende der Bewertungskommission, dem Bayerischen Rundfunk. Auch fehle dem Landkreis ein Radverkehrsbeauftragter.
Kritikpunkte sollen bis September 2021 abgearbeitet werden
Bis September 2021 haben Stadt und Landkreis Coburg nun Zeit, die Kritikpunkte der Kommission abzuarbeiten. Sowohl in der Stadt als auch im Landkreis zeigte man sich zuversichtlich, dass die Zertifizierung bald erfolgen kann. Eine Zertifizierung soll das Image der Kommunen aufwerten. In Bayern gibt es inzwischen etwa 80 fahrradfreundliche Kommunen.
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