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Flüchtlinge vor den Zentralen Aufnahmeeinrichtung (ZAE) in Zirndorf (Archivbild)

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Fachtagung: Flüchtlinge integrieren: Wann, wenn nicht jetzt?

In Rosenheim fand heute ein Fachtag des Jugendhilfeträgers "Startklar Soziale Arbeit" zu der Frage statt, wie die Integration von Flüchtlingen gelingen kann. Einig waren sich die Teilnehmer darüber lange nicht immer. Von Nathalie Stüben

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die gewalttätigen Ausschreitungen in der Erstaufnahmeeinrichtung von Waldkraiburg waren auch auf der Fachtagung wieder Thema. Dabei scheiden sich die Geister vor allem an einer Frage: Wie soll Bayern mit den Flüchtlingen umgehen, die das Land mit ziemlicher Sicherheit wieder verlassen müssen?

Der Kriminologe Christian Pfeiffer ist da folgender Ansicht:

"Das Wichtige ist, dass diese Menschen trotzdem betreut werden. Denn wenn sie passiv rumsitzen, frustriert, dass es diese Ungleichbehandlung gibt in der Betreuung, die Guten und die Bösen, dann werden sie böse." Kriminologe Christian Pfeiffer

Flüchtlingsbeauftragte: Wurzeln ausreißen ist inhuman

Mechthilde Wittmann, Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, lehnt eine solche Betreuung ab. Ihr Fokus liegt darauf, Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive möglichst schnell abschieben zu können:

"Während dieser Zeit möchte ich nicht, dass diese Menschen Wurzeln schlagen. Denn es wäre inhuman, wenn diese wieder ausgerissen werden würden." Mechthilde Wittmann, Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung

Auch dieser Fachtag hat verdeutlicht: Der Streit um den richtigen Umgang mit Flüchtlingen dauert an.