Ein Hecht hat in einem Teich bei Selb im Landkreis Wunsiedel einer Frau in die Hand gebissen. Wie der Kreisgruppenleiter des Bund Naturschutz (BN), Fred Terporten-Löhner, dem BR auf Nachfrage mitteilte, habe sich die Schwimmerin anschließend in ärztliche Behandlung begeben, um sich auf eine mögliche Blutvergiftung hin untersuchen zu lassen.
Naturschützer: Angriffe immer für Gerüchte gehalten
Terporten-Löhner zeigte sich von dem Vorfall am Breiten Teich unweit der tschechischen Grenze überrascht. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Meldungen über Angriffe von Fischen gegeben. "Ich hatte sie immer für Gerüchte gehalten", so der Kreisgruppenleiter des BN.
Hoher Säuregehalt grenzt Nahrung für Hecht ein
Bei dem Gewässer, das dem Bund Naturschutz gehört, handelt es sich um einen Moorteich mit einem sehr hohen Säuregehalt. Terporten-Löhner zufolge könnten unter diesen Bedingungen nur sehr wenig Fischarten leben. Für die fleischfressenden Hechte könnte in dem Teich deshalb der Druck bei der Nahrungssuche höher sein. Weil dadurch auch der Reiz, auf mögliche Beute zu reagieren, ausgeprägter sei, könnte der Hecht die Schwimmerin angegriffen haben.
Verletzungen an Hand durch zentimeterlange Zähne
Hechte könnten bis zu drei Zentimeter lange Zähne haben, sagt Terporter-Löhner. Die Abdrücke auf der Hand der Schwimmerin seien eindeutig auf einen "extrem seltenen Hechtbiss" zurückzuführen, ist er sich sicher. Die Frankenpost hatte zuerst über den Vorfall berichtet.
Die verletzte Schwimmerin fotografierte noch im Auto ihre durch den Hecht-Angriff verletzte Hand.
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