In der sogenannten Verteidigungserklärung wurden die meisten angeklagten Fälle eingeräumt. Förster soll im Laufe des ersten Verhandlungstages selbst noch ergänzende Angaben machen. Sein Verteidiger Walter Rubach hatte im Vorfeld mit der Staatsanwaltschaft bereits über das Strafmaß verhandelt. Demnach kann Förster im Fall eines umfassenden Geständnisses mit einer Strafe von etwa vier Jahren Gefängnis rechnen, wie aus einer Aktennotiz der Anklagebehörde hervorgeht.
1.300 Dateien mit kinder- und jugendpornografischem Inhalt
Dem früheren SPD-Politiker werden mehrere sexuelle Straftaten vorgeworfen. So soll der 52-Jährige zum einen drei Frauen zum Teil schwer missbraucht und dies gefilmt haben. Bei vier weiteren Frauen soll er nur heimliche Aufnahmen sexueller Art gemacht haben. Laut Staatsanwaltschaft reicht das Alter der sieben geschädigten Frauen von 21 bis 38 Jahren. Förster muss sich zudem wegen der Beschaffung und des Besitzes von Kinderpornos verantworten, darum wird der Fall auch vor der Jugendkammer verhandelt. Dabei geht es um insgesamt 1.300 Foto-und Videodateien mit kinder- und jugendpornografischem Inhalt. Darauf zu sehen sind laut den Ermittlern sehr junge Mädchen, also augenscheinlich unter 14 Jahren, diese Aufnahmen reichen bis ins Jahr 2009 zurück.
Heute Nachmittag sollen noch Zeugen gehört werden, unter ihnen Ermittler, aber auch ein Opfer. Fünf Verhandlungstage sind angesetzt, das Urteil könnte am 29. September fallen.