Weil Sachverständige gefehlt haben, ist der Prozess um zweifachen versuchten Totschlag am Landgericht Passau bereits nach der Verlesung der Anklageschrift beendet worden.
"Auto als Waffe eingesetzt" - Frau, Mädchen und Bub verletzt
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 43 Jahre alten Angeklagten vor, im vergangenen Herbst seine Ex-Partnerin und eines seiner beiden Kinder bewusst mit dem Auto angefahren zu haben. Innerhalb von fünf Metern soll er dabei eine Geschwindigkeit von 28 Kilometern pro Stunde erreicht haben. "Er hat das Auto als Waffe eingesetzt", sagte der Staatsanwalt. Die Frau und der vierjährige Bub wurden verletzt, genauso wie das zwei Jahre alte Mädchen, das nicht angeschnallt auf dem Beifahrersitz saß.
Mutter wünscht sich nur Ruhe
Der Angeklagte wird sich voraussichtlich in der kommenden Verhandlung am 12. Juli äußern. Bislang hatte er angegeben, den Vorwärts- mit dem Rückwärtsgang verwechselt zu haben, sagte der Verteidiger des Opfers. Die 25 Jahre alte Frau, die als Nebenklägerin auftritt, ist froh, dass der Prozess nun beginnt. "Das letzte Jahr war wie ein Film. Ich wünsche mir Ruhe für mich und meine Kinder", sagte sie dem BR.
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