Weil die Luft in Deutschland so schlecht ist, will die EU-Kommission die Bundesrepublik vor dem Europäischen Gerichtshof in Straßburg verklagen. Wie gut oder schlecht ist die Luft in Niederbayern und der Oberpfalz?
Kampf gegen Stickstoffdioxid
Vor drei Jahren war Regensburg noch der Ort in Bayern mit der höchsten Feinstaubbelastung überhaupt. Die Stadt beschloss damals die - bis heute allerdings noch nicht verwirklichte - Einführung einer Umweltzone.
Heute kämpfen Regensburg und andere ostbayerische Städte eher mit ihrer Stickstoffdioxid-Belastung. In Passau oder Weiden registriert das Landesamt für Umwelt immer wieder höhere Belastungen. Grenzwerte werden für gewöhnlich aber nicht überschritten.
Saubere Luft
Auf der anderen Seite ist die Luft an vielen Orten in Niederbayern und der Oberpfalz besonders sauber: Gemeinden wie Sankt Englmar (Lkr. Straubing-Bogen) oder Eging am See (Lkr. Passau) schmücken sich stolz mit dem Prädikat Luftkurort. Und die amtliche Messstation auf dem Altenschneeberg bei Tiefenbach im Kreis Cham liefert regelmäßig die besten Luftwerte von ganz Bayern.
Reinstluftklima im Silberberg
Übrigens: Die sauberste Luft in Ostbayern findet sich nicht unter freiem Himmel, sondern tief im Inneren des Silberbergs von Bodenmais. In dem aufgelassenen Bergwerk herrscht ein sogenanntes Reinstluftklima. Die Luft dort ist zu 100 Prozent staubfrei. In dem Bergwerksstollen werden Menschen mit Atemwegserkrankungen therapiert.