Die Achterbahnfahrt zwischen Stippvisiten des Winters und Frühlingswetter ist ein für alle Mal vorbei - zumindest was den März betrifft. Das verdanken wir der Großwetterlage über Europa, die sich grundlegend umgestellt hat.
Keine Gefahr von Atlantik-Tiefs
Die Wettercomputer sehen für die nächsten sieben bis acht Tage zwar immer wieder kräftige Tiefs über dem Atlantik. Doch die fühlen sich dort anscheinend ausgesprochen wohl und machen keine Anstalten, uns nachhaltig zu beeinflussen. Somit verbleibt Bayern in einer ziemlich milden südwestlichen Luftströmung. (Vor)frühlingshafte Temperaturen und wiederholte Föhnphasen in Alpennähe sind die Folge.
Sonniges Wochenende
Bereits am Freitag ist die Atmosphäre voll im Frühlingsmodus. Sehr milde Luft aus dem Norden Spaniens, zusammen mit Alpenföhn und überwiegendem Hochdruckeinfluss trieb die Temperaturen zum Nachmittag auf 13 bis 18 Grad. Garmisch-Partenkirchen schaffte es gar auf 20 Grad. Am 17. März 2021, also vor exakt zwei Jahren, sah das ganz anders aus: Da erreichte das Quecksilber in Garmisch gerade mal 3 Grad, und der Schnee lag knapp einen viertel Meter hoch.
Am Samstag ändert sich wenig an der Wetterlage: Viel Sonne bei maximal 14 bis 19 Grad. Ideale Bedingung für ausgedehnte Spaziergänge in der freien Natur, vielleicht verbunden mit einem kurzen Stopp in einem Straßencafé.
Die Aussichten: wolkig, örtliche Schauer, aber mild
Sonntag und Montag gewinnt ein atlantischer Tiefausläufer an Einfluss. Der hat seine besten Tage aber schon gesehen. Und so zeigt sich zwischen den Wolken mit örtlichen Schauern immer wieder die Sonne. Trotz der wechselhaften Witterung erreichen die Temperaturen dank Nordfrankreich-Luft milde 13 bis 16 Grad.
Dienstag bis Donnerstag sieht es nach einem Comeback freundlichen Frühlingswetters aus. Oft scheint die Sonne, vereinzelte Schauer sind eher handverlesen. Und dies bei Tageshöchsttemperaturen von 15 bis 20 Grad.
Wochenende drauf wird kühler
Was den Freitag und die folgenden Tage betrifft, gehen die Prognosen je nach Computermodell auseinander. Möglicherweise steigt dann das Schauerrisiko und die Tageshöchsttemperaturen sinken im Laufe des Wochenendes unter die 10-Grad-Marke. Eis und Schnee sind aber nicht in Sicht.
Dennoch ist das für viele schon fast ein Kälteschock, nach so vielen Tagen mit frühlingshaften Temperaturen. Dabei gelten Tageshöchsttemperaturen von 7 bis 10 Grad vor dem Hintergrund der vieljährigen Wetterstatistik als normal für die zweite Märzhälfte.
Pflanzen reifen früher
Damit wird deutlich, wie ungewöhnlich die Wärme heute und in den nächsten sieben Tagen ist. Die Pflanzenentwicklung in Bayern ist bereits jetzt rund zwei Wochen weiter, als es der Jahreszeit entspricht. In der letzten Märzwoche wird der Vorsprung auf drei Wochen angewachsen sein. Dann zeigt sich der Frühling nicht mehr allein an den Temperaturen. Er wird für uns auch in der Natur zunehmend sichtbar - in Gestalt bunter Blüten und einem lebhaften Austrieb der Knospen.
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