Aus dem Finanzskandal haben längst nicht alle deutschen Diözesen Lehren gezogen. 18 von 27 deutschen Bistümern legen immer noch keine Bilanzen vor, die dem deutschen Handelsgesetzbuch vollständig entsprechen. So könnte die Diözese Eichstätt bis zu 50 Millionen Euro verloren haben. Es fehlt an Transparenz, und das sorgt zunehmend für Ärger beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
"Es ist da einige Luft nach oben, was die Vergleichbarkeit der Offenlegung zwischen Bistümern angeht." Generalvikar Peter Beer, Erzbistum München-Freising
München-Freising macht Druck
Das finanzstarke Erzbistum-München Freising macht nun Druck: Nur wer seine Finanzen transparent macht, soll in Zukunft Geld aus dem Finanzausgleich zwischen armen und reichen Bistümern bekommen.
"Solidarität ist wichtig, aber Solidarität ohne Transparenz, ohne Nachvollziehbarkeit ist schlechterdings nicht möglich, sonst würde man sich ja auch selber dem Vorwurf aussetzten, intransparent zu sein." Generalvikar Peter Beer, Erzbistum München-Freising
Das klingt wie ein Ultimatum: Wer seine Finanzen nicht in Ordnung bringt muss künftig wohl mit Konsequenzen rechnen.