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Erstmals Stolpersteine im Landkreis Rosenheim verlegt

Bei Rosenheim werden am Montag erstmals Stolpersteine verlegt. In Stephanskirchen wird künftig damit an Johann Vogl erinnert. Von Dagmar Bohrer-Glas

Der Kioskbesitzer Johann Vogl wurde wegen seiner politischen Überzeugung nach Dachau gebracht und dort an seinem 40. Geburtstag ermordet. In Niedernburg in der Gemeinde Prutting werden fünf Steine für die jüdische Familie Block verlegt. Die Eltern und ihre drei Kinder wurden 1942 nach Piaski deportiert und ermordet. Überregional bekannt ist das Tagebuch von Elisabeth Block, die in Rosenheim die Mädchenrealschule besuchte.

Erinnerung an Deportation und Tod

Der Stolperstein für Johann Vogl wurde um 9 Uhr vor dem alten Kiosk an der Schloßbergabfahrt verlegt. Um 10.30 Uhr folgt die Verlegung in Niedernburg an der Elisabeth-Block-Straße. Die 10 mal 10 Zentimeter großen Messingplatten werden vom Kölner Künstler Gunter Demnig jeweils ins Pflaster eingelassen. Darauf stehen Name, Geburtsjahr, Zeitpunkt und Ort von Deportation und Tod. Um 15 Uhr findet im Rathaus Stephanskirchen eine Gedenkveranstaltung statt, bei der auch Angehörge anwesend sein werden. Initiiert wurde die Stolpersteinverlegung vom Stephanskirchner Thomas Nowotny und seiner "Initiative Erinnerungskultur - Stolpersteine für Rosenheim".