Techniker installieren einen Mobilfunkmast mit 5G-Technologie.
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Techniker installieren einen Mobilfunkmast mit 5G-Technologie. (Symbolbild)

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Erster staatlicher Mobilfunkmast für besseren Handy-Empfang

Beim Handy-Empfang gibt es in Bayern Ausbaubedarf: Von rund 900 "weißen Flecken" geht die Staatsregierung aus. Der erste weiße Fleck ist nun entfernt worden: In Hof ist mit Mitteln aus einem Sonderprogramm ein Mobilfunkmast in Betrieb gegangen.

In Oberfranken wurde eine Versorgungslücke in Sachen Mobilfunk geschlossen: In Faßmannsreuth bei Rehau im Landkreis Hof ist am Montag der bayernweit erste Mobilfunkmast in Betrieb gegangen, der mit rund 500.000 Euro aus einem speziellen Förderprogramm der Staatsregierung errichtet wurde.

Ab sofort ist damit in der bayerisch-tschechischen Grenzregion im Landkreis Hof der Empfang von Telekom, Vodafone und Telefonica für Wanderer, aber auch Waldarbeiter abgesichert.

Im Freistaat gibt es noch viele "weiße Flecken"

Insgesamt geht die bayerische Staatsregierung von rund 900 "weißen Flecken" in Sachen Mobilfunk in Bayern aus. Um diese Versorgungslücken zu schließen, stehen über das Förderprogramm rund 130 Millionen Euro zur Verfügung, betonte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) bei der Inbetriebnahme in Faßmannsreuth. Derzeit sei die Bezuschussung von rund 100 Masten in ländlichen Regionen genehmigt, bei mehreren hundert würden die Anträge der Kommunen noch geprüft.

Weitere 400 Masten werden auf Rechnung der Mobilfunkbetreiber aufgestellt, so ein Ministeriumssprecher. Durch die bayernweite Untersuchung der Staatsregierung hätten die privaten Mobilfunkbetreiber nun die Lücken erkannt und würden diese auf eigene Kosten ohne das Antragsprozedere schließen, so Wirtschaftsminister Aiwanger.

Erst vor wenigen Wochen hatte der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing (FDP), den Mobilfunkanbietern mit Sanktionen gedroht, sollten sie selbst den Netzausbau verzögern. In Bayern sollen Mobilfunkmasten künftig zum Teil "genehmigungsfrei" aufgestellt werden können. Damit soll laut Bayern Digitalministerin Gerlach der Mobilfunkausbau im Freistaat erleichtert werden.

Flächen für Mobilfunkmasten werden gesucht

Die Telekom teilte anlässlich der Inbetriebnahme in Faßmannsreuth mit, dass man auf die Zusammenarbeit mit Kommunen oder Grundstücks-Eigentümern und Eigentümerinnen angewiesen sei, um notwendige Flächen für die Standorte anmieten zu können. Wer eine Fläche für einen Dach- oder Mast-Standort vermieten möchte, kann sich an die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm wenden.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger spricht beim Energiegipfel in Hof.
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Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat im Landkreis Hof den ersten staatlich geförderten Mobilfunkmasten in Betrieb genommen.

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