Bildrechte: Landratsamt Hof
Bildbeitrag

Weltweit längste Fußgänger-Hängebrücke über das Höllental

Bildbeitrag
>

Erster Bürger-Workshop zu Höllental-Brücken in Lichtenberg

Erster Bürger-Workshop zu Höllental-Brücken in Lichtenberg

Die geplanten Riesen-Hängebrücken über das Höllental stoßen in der Region nicht nur auf Zustimmung. Deshalb sollen die Menschen im Landkreis Hof nun bei der Planung mitreden dürfen – beim ersten Bürger-Workshop in Lichtenberg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Bei der Veranstaltung heute Abend, ab 18.30 Uhr im Vereinsheim des TSV Lichtenberg wollen die Planer zunächst ihre Ideen vorstellen. Vorgegeben sind laut Landrat Oliver Bär (CSU) nur wenige Punkte: Zum Beispiel, wo die Brücke in Lichtenberg losgehen und wo sie aufsetzen soll. Fest steht auch, dass zwei Brücken gebaut werden sollen. Was den Zugang zu den Brücken, die Infrastruktur und die Natur angeht, gebe es zwar bereits Vorschläge – die sollen nun aber mit den Bürgern diskutiert werden, so der Landrat.

"Mir war klar, dass es Diskussionen rund um dieses Großprojekt geben wird. Deshalb wollen wir die Bürger an dem Prozess beteiligen und nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden. Die Bürger können konkrete Vorschläge machen und ihre Bedenken äußern." Oliver Bär (CSU), Landrat Hof

Der erste Workshop soll auch der Auftakt für ein "Ideenlabor" sein. Geplant sind dann mehrere weitere Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themenfeldern. Im Frühjahr 2018 sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.

Weltweit längste Fußgänger-Hängebrücke

Die beiden Hängebrücken von der Burg Lichtenberg zum Gemeindegebiet Issigau sollen zu einer Touristenattraktion in Nordbayern werden. Die erste Brücke soll etwa 380 Meter, die zweite 720 Meter lang werden. So könnte im Frankenwald die weltweit längste Fußgänger-Hängebrücke entstehen. Der Landkreis Hof rechnet mit bis zu 200.000 Besuchern pro Jahr. Kosten soll das Projekt schätzungsweise zwölf Millionen Euro.

Angst vor großem Touristenansturm

Dass diese Pläne in der Bevölkerung nicht nur Befürworter finden, wurde bei einer ersten Infoveranstaltung in Lichtenberg Mitte September deutlich. Kritiker befürchten durch den Ansturm von Touristen Beeinträchtigungen für die Natur und zu viel Lärm für die Anwohner. Der kleine Ort Lichtenberg und das Höllental würden von bis zu 6.000 Besuchern täglich überrollt, so die Befürchtung. Außerdem gibt es Bedenken, dass die meisten Besucher mit dem Auto anreisen und die Infrastruktur dafür nicht ausreicht. Der Bund Naturschutz hält die Pläne für die Hängebrücken zwar für sinnvoll, allerdings nicht rund um das Naturschutzgebiet Höllental.