Symbolbild: Ein Schüler schaut auf seinen Stundenplan
Bildrechte: pa/Dpa/Robert Michael

Symbolbild: Ein Schüler schaut auf seinen Stundenplan

  • Artikel mit Audio-Inhalten

Ermittlungen nach Hackerangriff auf Schulverwaltung

Nach dem Angriff auf das Medienzentrum München-Land ermitteln die Zentralstelle Cybercrime Bayern und das Bayerische Landeskriminalamt. Ein Unbekannter hatte die Datenbanken der Amtlichen Schulverwaltung gehackt. 75 Schulen sind betroffen.

Nach dem Hackerangriff auf das Medienzentrum des Landkreises München am vergangenen Donnerstag haben die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime Bayern und das Bayerische Landeskriminalamt die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Nähere Einzelheiten zum Stand der Ermittlungen könne er aber im Moment nicht mitteilen, erklärte Oberstaatsanwalt Thomas Goger auf Anfrage des BR.

Hackerangriff - keine Auswirkungen auf den Unterricht

Nach Auskunft einer Sprecherin des Landratsamts München habe die Cyberattacke auf den Unterricht der davon betroffenen 75 Schulen im Landkreis München und dem Berchtesgadener Land keine Auswirkung, der Schulbetrieb laufe ganz normal weiter. Einen Überblick, wie stark die Verwaltung der 75 Schulen im Einzelfall getroffen wurde, hat das Landratsamt demnach noch nicht. Einige Schulen hätten die durch den Angriff gesperrten Daten auf den Servern des Medienzentrums München-Land mit Sicherheitskopien selbst wiederherstellen können.

Betroffene Schulen erhalten Unterstützung

Schulen, die in der jetzigen Situation Hilfe benötigten, bekämen Unterstützung durch die AKDB, die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern. Neben der Anzeige bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern hat das Landratsamt München auch das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik über den Hackerangriff informiert.

Angriff wurde schnell bemerkt

Ein bislang unbekannter Täter hatte am vergangenen Donnerstag die Datenbanken der Amtlichen Schulverwaltung (ASV) auf den Servern des Medienzentrums München-Land gehackt und unlesbar gemacht. Der Angriff wurde nach Angaben des Landratsamts innerhalb weniger Minuten bemerkt und die Internet-Verbindungen wurden sofort gekappt.

Landratsamt geht nicht auf Lösegeldforderung ein

55 Schulen im Landkreis München und 20 Grund- und Mittelschulen im Landkreis Berchtesgaden können seit der Attacke nicht mehr auf Namen und Adressdaten sowie auf Abläufe des Schulalltags wie Stundenpläne zugreifen. Auf eine Lösegeldforderung in Form von Bitcoins zur Entsperrung der verschlüsselten Daten ging das Landratsamt nicht ein. Wer hinter dem Angriff steckt, ist bislang völlig unklar.

Kritische Infrastruktur (Symbolbild)
Bildrechte: pa/Jochen Tack

Kritische Infrastruktur (Symbolbild)

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.