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Erlangen beschließt Partnerschaft mit Bozen

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Erlangen will Partnerschaft mit Bozen eingehen

Erlangen will Partnerschaft mit Bozen eingehen

Ein Widerstandskämpfer verbindet die Städte Erlangen und Bozen. Josef Mayr-Nusser wurde in Bozen geboren und starb in Erlangen auf dem Weg ins Konzentrationslager. Jetzt wollen beide Städte eine Partnerschaft eingehen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Stadt Erlangen will eine Partnerschaft mit der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen eingehen. Der Stadtrat von Erlangen hat die Pläne heute abgesegnet. Nach Angaben der Stadt Erlangen ging die Initiative dazu von Bozen aus. Die Kontakte haben sich demnach im vorigen Jahr während der Seligsprechung von Josef Mayr-Nusser intensiviert.

Widerstandskämpfer Josef Mayr-Nusser als Verbindung

Josef Mayr-Nusser verbindet die beiden Städte: Der Katholik wurde 1910 in Bozen geboren und gilt in Südtirol als Leitfigur des Widerstands gegen das Nazi-Regime. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in seine Heimat wurde Mayr-Nusser 1944 zum deutschen Militär eingezogen und in Ostpreußen der SS zugeteilt.

Mayr-Nusser verweigerte den Eid auf Adolf Hitler

Als er aber aus Glaubensgründen den sogenannten Führereid auf Adolf Hitler verweigerte, wurde er zum Tode verurteilt. In einem Viehwaggon sollte er ins Konzentrationslager nach Dachau transportiert werden. Nachdem der Zug wegen zerstörter Gleisanlagen tagelang in Erlangen aufgehalten wurde, starb Mayr-Nusser dort im Februar 1945 an den Folgen seiner Inhaftierung.

Seligsprechung im März 2017

Mittlerweile ist Mayr-Nusser in seiner Heimat bestattet. Er wurde im März in seiner Geburtsstadt Bozen selig gesprochen. An den Feierlichkeiten nahm damals auch Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik teil. Im Juni soll nun eine Erlanger Delegation nach Südtirol reisen, um einen entsprechenden Vertrag zu unterzeichnen. Noch heuer soll dann eine Gegeneinladung nach Erlangen erfolgen.