Spezialisten haben seit dem Sommer an den Flughäfen München und Frankfurt ganz bewusst und kontrolliert Drohnen steigen lassen, damit sie sechs verschiedene Drohnen-Detektionssysteme testen konnten.
Die bereits an ausländischen Flughäfen verwendeten Technologien, überwiegend aus dem militärischen Bereich, schätzten die Experten vorab als "wenig effektiv und nicht sehr zuverlässig" ein.
Keine Universal-Lösung für deutsche Flughäfen
Die getesteten Systeme weisen sowohl Stärken als auch Schwächen auf. Deshalb wird es eine Lösung für alle 16 Verkehrsflughäfen in Deutschland nicht geben, eher eine Art Mischung. Die Berichte gehen jetzt erst einmal ans Bundesverkehrsministerium.
Erst erkennen, dann abwehren
Mit einem System, das Drohnen entdeckt, ist es nicht getan. Im nächsten Schritt braucht es auch Abwehrmöglichkeiten. Hier laufen parallele Entwicklungen etwa zur Störung der Funkkommunikation zwischen Pilot und Flugkörper sowie zum Einsatz von Jagd-Drohnen mit Fangnetzen. Alles noch Zukunftsmusik.
Verbotsschild für Drohnen am Flughafen München
Drohnenflüge werden hart bestraft
Im Erdinger Moos sind Drohnen in der Nähe der Start- und Landebahnen jetzt jedenfalls wieder tabu – wichtig auch für Hobbynutzer: Es muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilometern eingehalten werden. Drohnenflüge an Flughäfen werden strafrechtlich verfolgt. Sie gelten rechtlich als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und werden mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren geahndet.
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