In einem starken Teilnehmerfeld begeisterte Yavuz sowohl musikalisch als auch in seiner Programmauswahl. Zweiter wurde Sergei Redkin aus Russland und Dritter der Deutsche Viktor Soos aus Backnang. Luisa Imorde aus Wiehl erhielt den Publikumspreis. Weitere Wettbewerbsteilnehmer waren Kiveli Dörken aus Düsseldorf und der Franzose Jean-Paul Gasparian.
Auftritt mit großem Orchester
Mit allen "KlavierOlympioniken" wird es ein Wiedersehen beim nächsten Kissinger Sommer geben. Der Sieger darf dort mit großem Orchester auftreten, die anderen in kleineren Konzerten und mit Kammermusik.
Befürchtung, Jury könnte Programm hassen
Emre Yavuz, der unter anderem bereits in Hannover und Wien studierte und fließend deutsch spricht, sagte nach der Siegerehrung, er sei nicht mit großen Erwartungen nach Bad Kissingen gekommen. Schließlich sei sein Programm eher riskant gewählt gewesen. Unter anderem hatte er in seinem Solokonzert mehrere Stücke seines Lieblingskomponisten Sergei Rachmaninow präsentiert. Es hätte sein können, meinte Yavuz, dass die Jury das Programm hasst. Umso mehr freue er sich nun über den Gewinn des ersten Preises.
Der Junge brauchte ein Hobby
Mit dem Klavierspielen hatte Yavuz im Alter von fünf Jahren begonnen. Nachdem er bereits mit drei Jahren angefangen hatte, zu Lesen, zu Schreiben und Bücher auswendig zu lernen, machten sich seine Eltern Sorgen um den Jungen. Ein Psychologe, so Yavuz, habe dann gemeint, dass er ein Hobby brauche. Seine Eltern hätten ihn daraufhin Klavierspielen lernen lassen.
Weitere Siege
Der Kissinger KlavierOlymp ist nicht der erste Musikwettbewerb, den Yavuz gewinnen konnte. Erst vor kurzem siegte er auch mit seinem "Geistesblitz-Trio" bei einem Kammermusikwettbewerb.