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Ein Haltestellenschild für einen Schulbus

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Eltern kämpfen für Schulbus in Waltenhofen

Eltern kämpfen für Schulbus in Waltenhofen

Weil sie den Waltenhofener Schulbus-Betreiber behalten wollen, übergibt eine Gruppe von Eltern am Abend mehrere hundert Unterschriften. Den Eltern geht es um ihre Kinder – und um den Busunternehmer.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Ab dem neuen Schuljahr soll ein größeres Busunternehmen den Transport der Kinder in Waltenhofen im Oberallgäu übernehmen. Der Grund: Das Unternehmen ist günstiger als der bisherige Betreiber HBU. Doch eine Gruppe von Eltern hat dagegen nun ein Bürgerbegehren gestartet und mehrere hundert Unterschriften gegen den Wechsel gesammelt.

"Wir haben das Bürgerbegehren gestartet, weil wir einfach weiterhin wollen, dass der HBU unsere Kinder befördert, weil auch Mitarbeiter ihren Job verlieren. Und es geht nicht nur darum, dass die Kinder vor der Tür abgeholt werden oder gebracht werden, sondern einfach um die Sicherheit." Patricia Kleemann, Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens

Busfahrer kennen jedes Kind

Schon seit 36 Jahren sind dieselben Busfahrer auf den Strecken rund um Waltenhofen unterwegs. Viele der jetzigen Eltern sind schon mit den gleichen Fahrern zur Schule gefahren. Die Busfahrer und -fahrerinnen kennen jedes Kind beim Namen. Diese besondere Situation wollen die Eltern aufrecht erhalten.

Eltern finden Sammelstellen zu unsicher

Dazu kommt, dass das neue Busunternehmen die Kinder wohl an Sammelstellen abholen möchte. Bislang fährt das ortsansässige Busunternehmen teilweise direkt vor die Haustür, die Busfahrer steigen öfter mit aus und bringen die Kinder sicher über die Straße. Mit dem neuen Busunternehmen sehen viele Eltern die Sicherheit ihrer Kinder gefährdet.

"Der HBU fährt in die ganzen kleinen Dörfer oder Weiler, zum Teil auf den Berg. Es hieß, dass es dann Sammelpunkte geben wird. Wir haben weder einen Gehsteig noch eine Beleuchtung. Also es ist einfach nicht zumutbar, ein Kind zu einer Sammelstelle laufen zu lassen. Das heißt, wir müssten ein Stück selbst fahren." Patricia Kleemann, Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens

Wenn das bisherige Busunternehmen nicht weitermachen darf, müssen Mitarbeiter entlassen und Busse verkauft werden. Auch für das Unternehmen setzen sich die Eltern deshalb ein. Hunderte Unterschriften haben sie gesammelt – am Donnerstag werden sie der Gemeinde übergeben.