Die Deutsche Bahn will insgesamt fünf Bahnlinien im Dreieck zwischen Nürnberg, Hof und Regensburg elektrifizieren und ausbauen. Das gab Gesamtprojektleiter Robert Hanft heute bekannt. Allerdings sei man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in der Lage, die Höhe der dafür notwendigen Investitionen konkret zu benennen.
Ebenfalls unklar sei, wann die entsprechenden Bauarbeiten fertig gestellt sein werden. Es sei unseriös, sich im Vorfeld auf eine Zahl festzulegen, die man dann womöglich nicht einhalten könne.
Umweltfreundlicher und schneller als Dieselloks
Ziel des geplanten Ausbaus ist es, das Bahngesamtnetz zu entlasten sowie umweltfreundlicher und schneller auf den Schienen unterwegs zu sein. Elektrisch betriebene Züge könnten rascher beschleunigen als Dieselloks und seien zudem umweltfreundlicher, so Robert Hanft.
Außerdem wolle man bestehende Engpässe des elektrischen Streckennetzes in wichtigen nordbayerischen Verkehrsknoten beseitigen. Davon profitierten zum Einen die beiden Verbindungen Nürnberg – Marktredwitz und Marktredwitz – Schirnding an der deutsch-tschechischen Grenze. Zum Anderen die Strecke Hof bis Marktredwitz, über Regensburg bis nach Obertraubling.
Kürzere Fahrzeiten
Reisenden will die Deutsche Bahn mit dem geplanten Bahnausbau Nordbayern kürzere Fahrzeiten bieten. Der Güterverkehr kann ebenfalls effizienter erfolgen als bisher möglich. Ein wichtiges Ziel sei, Nordostbayern durch den Ausbau der Streckenführung mit dem Verkehrsknoten Nürnberg und süddeutschen Wirtschaftszentren zu verbinden, wie dem bayerischen Chemiedreieck. Dies käme wiederum der Entlastung des Gesamtnetzes zugute.
26 Millionen Euro vom Bund
Der Bahnausbau Nordbayern befindet sich aktuell erst am Anfang von vielschichtigen Planungsprozessen, so Robert Hanft. Bis 2020 soll die erste Grundlagenplanung abgeschlossen sein, für die der Bund 26 Millionen Euro bereit gestellt hat.