Das klassische Knöllchen unter den Scheibenwischern von Falschparker-Autos ist gewissermaßen Geschichte. Nach einem erfolgreichen Pilotversuch in München soll es nun bayernweit das "digitale Knöllchen" geben. Mancherorts ist es schon etabliert, ab sofort kommt das digitale Knöllchen mit QR-Code auch in Unterfranken zum Einsatz. Damit können Polizeibeamte künftig auf den dienstlichen Smartphones Ordnungswidrigkeiten digital erfassen.
Handschriftliche Zettelchen werden abgeschafft
"Das umständliche handschriftliche Ausfüllen der Verwarnungs-Vordrucke hat demnach ein Ende. Beispielsweise werden Parkverstöße zukünftig nur noch kurz ins Smartphone getippt und, wenn erforderlich, mit einem Foto beweiskräftig festgehalten", heißt es in einer Pressemeldung der unterfränkischen Polizei. So bekommen etwa Verkehrssünder im Anschluss eine Bürgerbenachrichtigung mit einem QR-Code an den Scheibenwischer geklemmt. Diesen Code können Betroffene scannen und über ein Infoportal die Verkehrsordnungswidrigkeit einsehen und bezahlen.
Verwarnungen werden weiterhin per Post zugestellt
Die Nutzung des Bürger-Infoportals ist freiwillig, so die Polizei. Die Verwarnungen werden nämlich nach wie vor ebenfalls per Post zugestellt – damit sie auch Bürgerinnen und Bürger erhalten, die kein Smartphone nutzen. Um die Strafzettelblöcke, die derzeit noch bei der unterfränkischen Polizei im Umlauf sind, nicht einfach wegwerfen zu müssen, werden diese von den Polizeibeamten in den kommenden Wochen noch vollständig aufgebraucht. Parallel dazu werden aber auch schon die "digitalen Knöllchen" verwendet.
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