Am Namenstag des heiligen Leonhard haben in Bad Tölz Schulen, Behörden, Banken und zahlreiche Geschäfte geschlossen. Das dieses Jahr der Namenstag, der 6. November, an einem Sonntag war, haben die Tölzer ihre Leonhardifahrt auf Montag verschoben - damit ihnen ihr zusätzlicher Stadtfeiertag nicht entgeht.
Leonhardifahrt seit sechs Jahren Immaterielles Kulturerbe
Mehr als 70 festlich geschmückte vierspännige Truhen- und Tafelwagen sowie mehrere hundert Pferde mit rund 2.000 Mitfahrerinnen und Mitfahrern stellen sich ab 9 Uhr auf. Sie ziehen durch die Tölzer Straßen, umfahren die Leonhardikapelle und holen sich ihren Segen.
Seit sechs Jahren ist die traditionelle Bad Tölzer Leonhardifahrt als Immaterielles Kulturerbe Bayerns anerkannt und auch durch die Deutsche Unesco-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Erste Leonhardi-Wallfahrt vor 250 Jahren in Bad Tölz
Bereits 1772 fand die erste Leonhardifahrt in Bad Tölz statt. Der heilige Léonard de Noblat lebte als Abt im 6. Jahrhundert in Zentralfrankreich und gilt als Schutzpatron der Weidetiere und der Gefangenen.
Bis zu 10.000 Zuschauer bestaunen das Brauchtumsfest, das die letzten beiden Jahre wie überall wegen Corona abgesagt werden musste.
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