Neun Jahre dauert der Aufschwung bereits. Und die Entwicklung soll auch auf den Arbeitsmarkt ausstrahlen: Die Arbeitslosenquote in Mainfranken liegt bei 2,5 Prozent, laut Definition ist das Vollbeschäftigung.
Volle Auftragsbücher
Anzeichen für einen plötzlichen Konjunktureinbruch gibt es laut IHK – trotz Brexit und der unberechenbaren US-Politik – nicht. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen berichtet von prall gefüllten Auftragsbüchern, und das über alle Branchen hinweg. Damit steigt die Chance, dass Mainfranken zehn Jahre in Folge einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Dies wäre laut IHK ein Rekord.
Beinahe jeden zweiten Euro verdient Mainfranken im Export (43 Prozent Exportquote), schreibt IHK-Hauptgeschäftsführer Ralf Jahn. Doch nicht alles ist aus seiner Sicht rosig: Die mainfränkische Wirtschaft habe die Verunsicherung durch die unberechenbare US-Politik noch nicht überwunden. Auch die schleppenden Brexit-Verhandlungen trieben dem exportierenden Gewerbe die Sorgenfalten auf die Stirn.
Qualifizierte Fachkräfte weiterhin Mangelware
Und die Automobilzulieferer in Mainfranken beschäftige noch ein ganz anderes Problem: Drohende Fahrverbote für Diesel-PKW hingen wie ein Damoklesschwert über einem ganzen Wirtschaftszweig. Zudem würden viele Betriebe, insbesondere im Handel und Baugewerbe, händeringend qualifizierte Fachkräfte suchen.
"An manchen Tagen gewinnt man den Eindruck, die Wirtschaftswelt sei aus den Fugen geraten, gibt aber dabei Vollgas." Ralf Jahn, Hauptgeschäftsführer IHK Mainfranken
Rekordverdächtige 96 Prozent der Betriebe schätzen ihre aktuelle Geschäftslage trotzdem als "gut" oder "befriedigend" ein.